Essen. Rot-Weiss Essen spielt am Samstag bei den Sportfreunden Siegen. RWE-Trainer Waldemar Wrobel hat seine Mannschaft bereits vor den Gastgebern gewarnt: “Die Mannschaft steht sehr kompakt, ist zudem stark im Umschaltspiel.“ Siegen stehe zurecht auf dem fünften Tabellenplatz der Fußball-Regionalliga.
Das Saisonziel scheint wieder in greifbarer Nähe.
Waldemar Wrobel: Wir gucken erstmal von Spiel zu Spiel. Wir haben noch zwei schwierige Spiele gegen zwei Mannschaften, die vor uns stehen. Es geht darum, gegen Siegen ein gutes Spiel anzubieten und von dort etwas mitzubringen.
Am Samstag spielen Sie bei den Sportfreunden Siegen (LIVE bei uns im Stream!).
Wrobel: Das ist das letzte Spiel der Hinrunde - auch wenn wir danach noch ein Spiel haben. Wir sind in den vergangenen Wochen in einer guten Verfassung aufgetreten und haben auch gegen Bochum ein gutes Spiel angeboten. Insbesondere, wenn man berücksichtigt, welche Spieler in der gegnerischen Startelf standen. Wir haben das Spiel verdient gewonnen. Siegen ist eine Mannschaft, die zurecht im oberen drittel der Tabelle steht.
Warum?
Wrobel: Die Mannschaft steht sehr kompakt, ist zudem stark im Umschaltspiel. Es geht für uns darum, die eigenen Stärken, die wir zuletzt gezeigt haben, durchzusetzen. Das schnelle Umschaltspiel der Siegener wollen wir gar nicht zur Entfaltung kommen lassen. Wenn sie wenig Spielraum haben, tun sie sich schwer. Man muss auch berücksichtigen, dass die Bodenverhältnisse - wie immer zu dieser Jahreszeit in Siegen - nicht optimal sein werden. Für uns ist es wichtig, in Siegen zu Punkten.
Wie groß ist die Chance, dass das Spiel stattfindet?
Wrobel: Keine Ahnung. Ich habe nur gesehen, dass dort mit Schnee zu rechnen ist. Es ist müßig, sich darüber auszulassen. Wir können uns nicht darauf vorbereiten.
Benjamin Wingerter hat zuletzt stark gespielt. Nun ist aber auch Kevin Pires-Rodrigues wieder fit.
Wrobel: Ich bin froh, dass Benni gut gespielt hat. Ich bin auch froh, dass Pires zurückkommt, weil er eine Qualität hat, die in den letzten Wochen in gewissen Situationen den Unterschied ausgemacht hat. Die Tatsache, dass er wieder spielberechtigt ist, macht uns mit Sicherheit nicht schwächer.
RWE ist seit acht Spielen ungeschlagen. Was ist der entscheidende Unterschied zum Saisonbeginn?
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Wrobel: Das ist nicht einfach zu erklären. Wir haben auch in der Hinrunde gute Spiele gemacht, diese aber verloren. In Oberhausen waren wir mit zehn Mann über weite Strecken die bessere Mannschaft; Gegen Viktoria Köln hatten wir in der 86. Minute die Möglichkeit zum Tor, was wir nicht gemacht haben; Gegen Fortuna Düsseldorf haben wir 2:0 geführt. Das sind Spiele, die wir verloren haben. Dann kommt eine verständliche Unruhe. Wir haben im Laufe der Saison aber auch Spiele gemacht, wo wir uns stabilisiert haben, wo wir richtig gut waren. Das Spiel in Wiedenbrück haben wird gedreht. Auf Schalke haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht. Das sind Prozesse, durch die man immer besser spielt.
Jetzt stimmen auch die Resultate wieder.
Wrobel: Spiele wie das gegen Bochum hätten wir vor sechs, sieben Wochen vielleicht gar nicht in dieser Form gewonnen. Aber jetzt wissen wir auch, dass wir immer in der Lage sind, ein Tor zu machen. Durch diese Konstanz, diese Resultate und das Selbstvertrauen, was damit zusammenhängt, tritt man ganz anders auf. Auch die Gegenseite weiß dann, dass Essen nicht mehr dieser verunsicherte Haufen ist und nicht mehr so leicht zu beeindrucken ist wie vor einigen Wochen.
Wann die verletzten RWE-Spieler Sauter, Sawin und Soukou zurückkehren
Personalien:
Bei Konstantin Fring, Roberto Guirino, Christoph Sauter, Konstantin Sawin und Cebio Soukou ist in diesem Jahr keine Rückkehr zu erwarten. Sauter und Sawin erwartet Wrobel zum Start der Vorbereitung am 5. Januar zurück. Bei den anderen müsse man abwarten. Soukou sei nach seiner Kreuzbandverletzung in der Spur, sagt Wrobel. Man müsse aber abwarten, wie das Knie auf Belastung reagiert. Bis Februar oder März werde er ausfallen. Es könne auch länger dauern, so Wrobel.
Trainingslager:
Vom 12. bis 19. Januar fährt RWE ins Trainingslager nach Belek in die Türkei. Ob auch Spieler aus der zweiten Mannschaft mitkommen ist noch unklar.