Essen. Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen hat mit dem 1:0 gegen den VfL Bochum II den dritten Sieg in Serie eingefahren. Die Aufgabe gegen die Nummer 15 der Tabelle war nicht einfach zu lösen: Bochum hatte Verstärkung aus dem Profi-Kader, RWE musste im Mittelfeld umbauen, weil Spieler fehlten.
Zum Ende der Hinrunde haben sich die Rot-Weißen offensichtlich gefangen und haben sich in ein ruhigeres Fahrwasser manövriert. Mit dem 1:0-Heimsieg über den VfL Bochum II schafften sie nach Lotte (2:1) und Mönchengladbach II (3:2) den dritten Sieg in Folge. In der Regionalliga-Tabelle kommt RWE zwar noch nicht so richtig voran und steht immer noch auf Rang zehn, doch die angepeilte Zielregion ist zumindest etwas näher gerückt. Bis zu Platz drei, den der Liga-Favorit Viktoria Köln belegt, sind es sechs Punkte.
Die Aufgabe gegen den VfL Bochum, Nummer 15 der Tabelle, war allerdings eine eher knifflige. Was zwei Gründe hatte. Der Gast brachte sich Unterstützung aus dem Zweitliga-Kader mit. Neben Torwart Michael Esser, den beiden Jungprofis Selim Gündüz und Onur Bulut waren zwei echte Kämpen dabei. Den Rekonvaleszenten Heiko Butscher und Lukas Sinkiewicz mangelt es zwar an Spielpraxis, aber die Bundesligaerfahrung haben sie nun mal. Und Bochums Torjäger Sven Kreyer zählt ja ebenfalls zum Dunstkreis des Zweitliga-Kaders.
"Das Spiel passt zu unserer Situation"
Der zweite Grund lag am Personal der Gastgeber. RWE-Trainer Waldemar Wrobel musste sein Mittelfeld umbauen, weil neben Konstantin Fring (Bänderriss) der offensiv ausgerichtete Kevin Pires-Rodrigues (gesperrt) ausfiel. Kevin Grund übernahm die Rolle in der Zentrale, Holger Lemke besetzte von Beginn an die linke Außenbahn.
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So druckvoll und kombinationssicher wie in den beiden Liga-Spielen zuvor, wirkte RWE aber nicht. Vor allem der finale Pass war häufig zu ungenau. Gleiches galt auch für den VfL. Die Partie lief phasenweise ganz gefällig, aber gefährlich wurde es nur selten. Der formstarke RWE-Torjäger Marcel Platzek, der das Siegtor erzielte (72.), benötigt jedoch zurzeit nicht viele Chance.
„Das Spiel passt zu unserer Situation. Wir hätten einen Punkt verdient gehabt“, meinte VfL-Trainer Dariusz Wosz. „Ich kann den Jungs nichts vorwerfen, der Einsatz hat gepasst. RWE hat in der zweiten Halbzeit aus zwei Schüssen ein Tor gemacht, wir haben unsere Chancen nicht genutzt.“ Ja, und dass Kreyer in der Schlussminute per Freistoß nur das Lattenkreuz traf, ist halt Pech.