Erst unauffällig, dann eiskalt - Platzek schießt RWE gegen VfL II zum Sieg
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Essen. . Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen hat am Freitagabend den dritten Ligasieg in Serie eingefahren. Die Elf von Trainer Waldemar Wrobel besiegte die Zweitvertretung des VfL Bochum mit 1:0. RWE-Keeper Daniel Schwabke war ein sicherer Rückhalt, Marcel Platzek verwandelte eiskalt.
Rot-Weiss Essen hat seinen Aufwärtstrend bestätigt und ist nun seit sechs Ligaspielen ungeschlagen. Gegen VfL Bochum II siegten die Rotweißen durch einen Treffer von Marcel Platzek. Noten von 2,5 bis 4,5 – diskutieren Sie mit uns über die Leistungen der RWE-Spieler.
Daniel Schwabke: In der Anfangsphase hatte Essens Nummer eins noch kalte Füße, dann kam es Schlag auf Schlag. Gleich zwei mal antizipierte er gut: Erst rettete er per Flugkopfball (24.), dann mit dem Fuß (27.). Lenkte wenig später einen Schuss von Bochums Christian März über die Latte (29.). Kleine Unsicherheit, als er einen hohen Ball zu inkonsequent wegfaustete (30.). Ohne Probleme beim Distanzversuch von Maximilian Jansen (41.). Beim Freistoß von VfL-Torjäger Sven Kreyer wäre er hingegen machtlos gewesen, das Aluminium stand ihm aber zur Seite (89.). Note: 2,5
Max Dombrowka: Essens Rechtsverteidiger war im ersten Durchgang bester Mann. Er gewann fast alle seiner Zweikampf- und Kopfballduelle, leitete so auch Essener Gegenangriffe ein. Defensiv wie offensiv mit einer ansprechenden Leistung. Note: 2,5
Vincent Wagner: Schon in der ersten Minute war er gefordert und klärte sicher. Stand allerdings nicht immer so gut wie in dieser Szene. Die Abstimmung mit Nebenmann Maik Rodenberg war auch gegen Bochum ausbaufähig. Kam in der Anfangsphase zum Abschluss, sein Schuss war aber weder hart noch platziert genug (6.). Vertändelte den Ball bei einem seiner Vorstöße fahrlässig (27.), hatte aber Glück, dass Schwabke zur Stelle war. Klärte in höchster Not mit starkem Tackling gegen Kreyer, der sonst nur noch Schwabke hätte überwinden müssen (47.). Note: 3,5
Maik Rodenberg: War wieder einmal für das Aufbauspiel der Essener zuständig und kam somit häufiger als Wagner an den Ball. Seine langen Bälle landeten aber nur selten bei den Mitspielern. Ansonsten aufmerksam in den Zweikämpfen. Note: 3,5
Tim Hermes: Machte seine linke Seite gut dicht, blieb dafür aber in der Offensive wirkungslos. Rutschte bei einem Flankenversuch unglücklich weg, verlor den Ball und wusste sich nur noch mit einem Foul an Daniel Heber zu helfen, wofür er die Gelbe Karte sah (30.). Seinen Linksschuss konnte Michael Esser festhalten (62.). Legte mit seiner perfekten Flanke das 1:0 von Marcel Platzek auf (72.). Note: 3,5
Benjamin Wingerter: Rückte für den gelbgesperrten Kevin Pires-Rodrigues in die Startelf, ordnete sich aber als defensivster RWE-Mittelfeldspieler auf der Position von Markus Heppke ein. Er ließ sich zwischen die Innenverteidiger zurückfallen, holte sich die Bälle ab und kam so zu vielen Ballkontakten. Im Passspiel strahlte der Sechser Sicherheit aus. Zwar spielte er keine überragenden Steilpässe, dafür kamen seine Zuspiele aber fast immer beim Mitspieler an. Sein Fernschuss aus rund 30 Metern landete auf der Tribüne (43.). Note: 3
Markus Heppke: Spielte unauffälliger als Wingerter. Auch seine meist brauchbaren Ecken führten in Halbzeit eins nicht zum Erfolg. Teilweise unglücklich in der Vorwärtsbewegung. Note: 4
Kevin Grund: War als Spielmacher überall auf dem Platz zu finden. Kam bereits nach drei Minuten zum Abschluss, sein Linksschuss kullerte aber rechts am Tor vorbei. Vergab auch eine vielversprechende Freistoß-Möglichkeit, als er den Ball halbhoch in die Bochumer Mauer beförderte (38.). Note: 3,5
Marcel Platzek: Der RWE-Shootingstar spielte gerade für seine Verhältnisse ungewohnt unauffällig - was auch daran lag, dass er kaum von seinen Mitspielern in Szene gesetzt wurde. Bezeichnend, dass seine beste Szene in der ersten Halbzeit seine Hereingabe auf Benedikt Koep war (1.). Bezeichnend aber auch, dass er es war, der Hermes' Hereingabe zum 1:0 einköpfte (72.). Verließ nach 85 Minuten unter dem Applaus der Essener Zuschauer den Platz. Note: 3
Benedikt Koep: Hing als Neuner über weite Strecken in der Luft. Mal war er in vorderster Front, mal auf der linken Außenbahn zu finden. Kam nach wenigen Sekunden nach Flanke von Grund zum Abschluss. Später strich sein abgefälschter Kopfball nach einer Heppke-Ecke knapp über das Tor (13.). Machte nach 66 Minuten Platz für Lukas Arenz. Note: 4,5
Holger Lemke: Der Linksaußen begann spielfreudig. Die Bälle, die er bekam, verarbeitete er meist schnell und effektiv. Machte in einigen, aber insgesamt zu wenigen, Szenen von seiner Schnelligkeit Gebrauch. Solide im Spiel gegen den Ball. In der 82. Minute gegen Alexander Langlitz ausgetauscht. Note: 4
Lukas Arenz (kam in der 66. Minute für Benedikt Koep): Ohne Note
Alexander Langlitz (kam in der 82. Minute für Holger Lemke): Ohne Note
Christian Knappmann (kam in der 85. Minute für Marcel Platzek): Ohne Note.
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