RWE-Trainer Wrobel hat 1:6 gegen Gladbach nicht vergessen
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Essen. Rot-Weiss Essen gastiert am Samstag bei der Zweitvertretung von Borussia Mönchengladbach. Der Fußball-Regionalligist will die starke Leistung aus dem Lotte-Spiel bestätigen. RWE-Trainer Waldemar Wrobel erwartet “eine spielstarke Mannschaft mit filigranen Fußballern“. Die Essener seien aber stark und selbstbewusst genug, um sich in Gladbach nicht zu verstecken.
Rot-Weiss Essen will nach dem 2:1-Erfolg gegen Sportfreunde Lotte am kommenden Samstag gegen die zweite Mannschaft von Borussia Mönchengladbach nachlegen.
Für Trainer Waldemar Wrobel dürfte es nicht einfach sein, seine Mannschaft auf das Spiel vorzubereiten. Das wurde am Dienstag auf der Pressekonferenz deutlich. Hauptgrund sei, dass man bei einer U-Mannschaft "nie genau weiß, wer von oben runter kommt". Weil die erste Mannschaft der Gladbacher am Wochenende spielfrei hat, ist dies insbesondere im Hinblick auf das Spiel am Wochenende der Fall. Nichtsdestotrotz weiß Wrobel, was seine Mannschaft erwartet. Die Fohlen seien eine Mannschaft, die typischen U23-Fußball kreiert - "ein spielstarkes Team mit filigranen Fußballern", ein Team mit "einer ganz anderen Spielauffassung und Spielphilosophie als Lotte". Für RWE gehe es einerseits darum, "den guten Eindruck der letzten Wochen" und andererseits "die Konstanz, von der wir immer gesprochen haben" zu bestätigen.
Die Personalsituation:
Lukas Arenz wird RWE definitiv nicht zur Verfügung stehen. Die Genesung seiner Schultereckgelenksprengung dauert länger als erwartet.
Ohnehin ausfallen werden Cebio Soukou und Christoph Sauter. Auch Konstantin Sawin muss mit Rückenproblemen passen. "Er hat einen eingeklemmten Wirbelkörper", erklärte Wrobel. Vakanzen bestehen auch auf den Positionen von Michael Laletin (Schambein) und Konstantin Fring (muskuläre Probleme). Auf "50:50" schätze Wrobel die Chancen auf einen Einsatz von Mittelfeldmann Fring ein, der gestern nicht trainieren konnte. "Ein Ausfall würde wehtun, weil er gegen Lotte ein sehr gutes Spielt gemacht hat", weiß Wrobel.
Die Stimmen der Pressekonferenz:
Nur Konstantin Fring ist fraglich. Ansonsten gibt es keinen Grund, etwas zu verändern?
Wrobel: Das würde ich so nicht sagen. Wir spielen gegen einen anderen Gegner mit einer anderen Spielauffassung. Man kann argumentieren, dass diese Mannschaft sehr gut gespielt hat, also verändert man sie auch nicht. Man kann aber auch sagen, dass man aufgrund der neuen Spielsituation und der unterschiedlichen Ausrichtung die ein oder andere Position verändern wird. Das heißt nicht, dass wir das tun. Aber ich würde das nicht so definitiv formulieren.
Wie haben sie den Gegner beobachtet?
Wrobel: Unsere Scouts sind jede Woche unterwegs. Wir haben Gladbach sehr oft und auch zeitnah gesehen. Unabhängig von den Einzelspielern ist die Grundordnung oftmals identisch. Es geht darum, wie sie organisiert sind. Dann kommt es darauf an, mit welcher Qualität die einzelnen Positionen bekleidet werden. Wenn ein Spieler von oben runterkommen sollte, wird die Mannschaft grundsätzlich nicht schlechter. Das ist die Vakanz. Andererseits ist der ein oder andere Juniorennationalspieler nicht dabei, weil er auf Länderspielreise ist. Letztendlich ist das aber egal. Wir sind stark genug und auch vom Selbstbewusstsein so weit, dass wir sagen können, wir wollen uns in Gladbach nicht verstecken.
Lotte und Gladbach sind beide spielstarke Mannschaften. Inwiefern unterscheiden sich die Teams?
Wrobel: Lotte ist eine Seniorenmannschaft. Gladbach hingegen ist überwiegend eine sehr junge Mannschaft. Eine typische U-Mannschaft, die den Entwicklungspunkt in den Vordergrund stellt. Das absolute Resultat muss letztendlich nicht so in den Vordergrund gestellt werden wie bei den Sportfreunden Lotte. Gladbach ist eine Mannschaft, die physisch nicht so aufgestellt ist wie Lotte.
Schmerzt das 1:6 aus der Vorsaison noch?
Wrobel: Das 1:6 vor einem halben Jahr ist ein Resultat, das wir nicht vergessen haben. Es ist aber nicht so, dass mir dieses Ergebnis noch schlaflose Nächte bereitet. Wir haben im Hinspiel der vergangenen Saison in Gladbach 2:0 gewonnen. Im alten Stadion haben wir auch mal eine Klatsche bekommen. Von daher sind die Resultate in alle Richtungen gegangen. Es geht darum, dieses Spiel so zu bestreiten, dass wir dort erfolgreich sein werden.
Wrobel:Mit Daniel Schwabke, Tim Hermes, Konstantin Fring und Marcel Platzek standen vier Neuzugänge in der Startelf. Von daher ist es der falsche Ansatz über diejenigen zu sprechen, die nicht gespielt haben. In so einer Situation muss man über diejenigen sprechen, die in unserem besten Saisonspiel eine gute Leistung angeboten haben. Wingerter, Langlitz und Knappmann sind wichtige Spieler in unserem Kader. Wir haben vor der Saison Spieler verpflichtet, von denen wir überzeugt waren. Daran hat sich nichts geändert.
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