Essen. Fuball-Regionalligist Rot-Weiss Essen ist gut in die Saison gestartet. Nun gilt es jedoch, sich auch gegen “die Großen“ der Liga zu beweisen. Am Samstag wartet die Schalker U23 als nächste Herausforderung auf RWE - ein “heißes“ Derby.

Die Rot-Weißen sind Tabellenzweiter der Regionalliga – vor diesem Spieltag. „Eine schöne Momentaufnahme“, sagt auch RWE-Trainer Waldemar Wrobel und klingt so gar nicht euphorisch. Er weiß, dass seine Mannschaft schnell wieder ins Mittelfeld purzelt, wenn die Ergebnisse nicht stimmen. Also heißt es, punkten auch an diesem Samstag. Wenn das so einfach wäre. Der Gastgeber heißt FC Schalke 04 (13 Uhr, Mondpalast-Arena, Herne Wanne-Eickel/Im Live-Ticker bei DerWesten). Und die U23 des Bundesligisten hat auf Rang sechs nur zwei Punkte weniger erspielt als die Essener.

Schalker U23 kann auf erfahrene Profis zählen

Die Königsblauen haben bisher eine gute Saison gespielt. Davon haben sich die Rot-Weißen des öfteren selbst überzeugt. RWE-Teammanager Damian Jamro saß zuletzt vor einer Woche in Siegen auf der Tribüne beim 2:1-Erfolg der Schalker gegen die Sportfreunde. Und war erneut beeindruckt. „Schalke hat eine verdammt spielstarke Mannschaft, in der richtig Qualität steckt“, lobt Jamro. Auch weil mitunter Profis aus dem Bundesliga-Kader mitmischen. Escudero und Christoph Moritz gehören dazu.

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Von Krystian Wozniak und Florian Bickmeyer

„Wir sind alle heiß auf dieses Derby“, sagt Schalkes Trainer Bernhard Trares. Auch weil er eine für Schalker Verhältnisse große Bühne erwartet: 3000 bis 4000 sollen es werden. „Das ist unser einziges Heimspiel vor einer solchen Kulisse“, sagt Trares. Und das soll zusätzlich motivieren. „Da haben die Jungs Gelegenheit, sich zu zeigen.“ Und überhaupt sei auch an der Zeit, gegen diesen Gegner mal wieder zu punkten. Gut ausgesehen habe S04 immer im Vergleich mit RWE. Zum Sieg hat es indes in der Vorsaison nicht gereicht. Essen gewann in Herne mit 3:2 und an der Hafenstraße das Rückspiel mit 1:0.

RWE muss sich jetzt gegen die "Großen" der Liga beweisen

Die Gäste reisen mit viel Selbstvertrauen an. Auch sie haben bisher eine erfolgreiche Saison gespielt. Und kennen das Erfolgsrezept gegen die U23-Teams der Liga, das sich stets ähnelt. „Wir müssen den Gegner beschäftigen, vor allem die Räume eng machen“, beschreibt Jamro. Die eigene Kompaktheit, die Aggressivität im Zweikampf, Laufbereitschaft und Leidenschaft dürfen nicht fehlen. Und ist schnelles Umschalten im Mittelfeld ist ebenfalls erforderlich. Möglicherweise ist es ein Vorteil für die Gäste, dass die Bodenverhältnisse in der Mondpalast-Arena nicht gerade optimal sein werden. Ein technisch feines Spiel wird deshalb wohl kaum möglich sein.

Der Essener Auftritt in Leverkusen (0:0) war beispielhaft, der im Derby gegen Kray geriet trotz des souveränen 3:1-Erfolgs doch etwas zäh. „Wir können uns sicherlich noch steigern“, glaubt Wrobel. Nun also muss sich sein Team, wie er sagt, gegen die „Großen“ der Liga beweisen. Das Vergleich mit Schalke ist der Anfang. „Und wenn wir gegen die Mannschaften von da oben gespielt haben, wird sich zeigen, wie aussagekräftig die aktuelle Tabelle gewesen ist.“

RWE-Trainer Wrobel kann auf viele Spieler zurückgreifen

Keine Personalsorgen hat RWE-Trainer Waldemar Wrobel. Innenverteidiger Maik Rodenberg ist wieder genesen von seiner Sprunggelenksverletzung und gehört zum Aufgebot.

Auch die Langzeitverletzten Suat Tokat, Thomas Denker, Sebastian Janßen und Damir Ivancicevic sind wieder ins Training eingestiegen. Allerdings brauchen diese Spieler noch Zeit.