Essen. Vierte Liga? Das interessiert an diesem Samstag nicht einen von den Fußball-Fans, die sich aufmachen werden in Richtung Hafenstraße. Dort wird um 14 Uhr das Stadt-Derby in der Regionalliga zwischen Rot-Weiss und dem FC Kray angepfiffen. Über 10.000 Zuschauer werden an der Hafenstraße erwartet.

Vierte Liga? Das interessiert an diesem Samstag nicht einen von den Fußball-Fans, die sich aufmachen werden in Richtung Hafenstraße. Dort wird um 14 Uhr das Stadt-Derby in der Regionalliga zwischen Rot-Weiss und dem FC Kray angepfiffen. Und dieses Treffen elektrisiert, so dass die Kulisse im Stadion Essen Zweitliga-Niveau erreichen wird. 9000 Karten hat der Gastgeber bereits verkauft, so dass sich RWE-Teammanager Damian Jamro sicher ist: „Es wird fünfstellig.“

Und alle hoffen auf einen schönen, unterhaltsamen Nachmittag. Ob er spannend wird, muss sich zeigen. „Wir sind der Favorit und nehmen diese Rolle auch an“, sagt Jamro. Der Gastgeber, zurzeit Tabellenfünfter, hat unter der Woche bei der U23 von Bayer Leverkusen zwar nur ein 0:0 erreicht, dafür aber überzeugend gespielt. RWE-Trainer Waldemar Wrobel war begeistert: „Die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, war beeindruckend. Leider ist es uns nicht gelungen, aus den zahlreichen Chancen Kapital zu schlagen.“ Kurz vor Schluss hatte Vincent Wagner sogar einen Foulelfmeter vergeben.

Wrobel weiß aber, dass der Gast mindestens ebenso heiß ist auf diesen Vergleich wie seine Jungs. „Und wird mit Sicherheit alles tun, um uns zu ärgern.“ Der FC Kray kommt allerdings mit der Last von vier, teils deftigen Niederlagen zur Hafenstraße, und Trainer Dirk Wißel räumt ein: „Das ist etwas, was die Spieler noch nicht kennen und einige tun sich durchaus schwer damit.“ Die Stimmung sei aber gut: „Bei uns gibt es keine Schuldzuweisungen, warum irgendwer, irgendwann irgendeinen Ball gespielt hat. Das zeichnet die Jungs aus und es ist ihnen hoch anzurechnen.“Für das Trainergespann Dirk Wißel/Lars Krüger ist das die Möglichkeit, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. „Es sitzen einfach einige Dinge derzeit nicht so und zum Teil haben wir ein bisschen Angst vor uns selbst“, berichtet Wißel freimütig. Die Lösung: „Wir üben, üben und üben diese Dinge in den Einheiten.“ Von der Krayer Spielweise, von dem Versuch Ball und Gegner frühzeitig zu attackieren und so vom eigenen Tor fernzuhalten, will er aber nicht abrücken. „Die Frage mag berechtigt sein. Aber wir wollen uns nicht nur hinten rein stellen. Das entspricht t nicht meiner Idee vom Fußball.“

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Und gegen RWE liegen durchaus auch vage Vorteile beim klaren Außenseiter. Niemand erwartet irgendetwas vom Aufsteiger, der fast nur gewinnen kann. Und mit Kevin Barra und Georgios Ketsatis kehren zudem zwei eminent wichtige Spieler zurück. „Das hat man während ihrer Sperren doch deutlicher gesehen, als gedacht“, so Wißel.

RWE gegen den FC Kray – es ist das mit Spannung erwartete Stadtderby, das Fußball-Essen begeistert. Goliath empfängt David, das ist immer auch brisant und emotional. Wißel will diese Emotionalität bei seiner Elf zügeln – richtig kanalisieren. „Ich habe nachgeschaut, es werden immer noch nur drei Punkte ausgespielt.“

Keine Fan-Trennung.An diesem Samstag wird der äußere Stadionring geöffnet sein. Die Blöcke R3, R4 und R5 auf der „Rahn-Tribüne“ sind ebenso ausverkauft wie die Blöcke E2 und E3 (Haupttribüne). Tickets für Rollstuhlfahrer sind auch vergriffen.

Verbandspokal. RWE spielt am Samstag, 13.Oktober das Achtelfinale beim Oberligisten VfB Homberg (15 Uhr).

Jubiläum.Zum 100-jährigen Bestehen des VfB Frohnhausen spielt RWE am 9.Oktober gegen die Bezirksliga-Elf (18.30 Uhr, Helmut-Rahn-Sportanlage).