Leverkusen. Rot-Weiss Essen kam am Mittwochabend in Leverkusen nicht über ein 0:0 hinaus. Das Unentschieden schmerzte wie eine Niederlage, denn Vincent Wagner vergab in der vorletzten Minute einen an Holger Lemke verschuldeten Foulelfmeter.

Am Dienstagabend hatten Spitzenreiter Viktoria Köln und der Wuppertaler SV mit ihren Niederlagen den Rot-Weißen eine Steilvorlage für ihren Auftritt am Mittwoch in Leverkusen gegeben. Die Essener verfehlten diese zwar nicht gänzlich, das torlose Unentschieden schmerzte aber wie eine Niederlage.

Lomb gebührte der Bayer-Dank

Nach neunzig Minuten zog jeweils ein Spieler die Aufmerksamkeit seiner jeweiligen Mannschaftskollegen auf sich. Bei den Leverkusenern war es Torwart Niklas Lomb, bei dem sich die Mitspieler für den Punktgewinn bedankten. Bei den Rot-Weißen war es Vincent Wagner. Der Innenverteidiger vergab in der vorletzten Spielminute einen an Holger Lemke verschuldeten Foulelfmeter und wurde von seinen Mitspielern getröstet.

Zu Beginn der Partie hatte der Gastgeber zwei dicke Möglichkeiten. An beiden war Tobias Steffen beteiligt. Zunächst kam er bei einer Hereingabe von Hegeler einen Schritt zu spät (1.), danach fand er nach einem Fehler von RWE-Innenverteidiger Vincent Wagner keinen Abnehmer seiner Flanke (5.).

RWE gewinnt Zugriff auf das Spiel

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Die Rot-Weißen bekamen nach diesen beiden Warnungen immer mehr Zugriff auf die Partie. Chancen ergaben sich dann nahezu zwangsläufig. Zunächst hatte zweimal Konstantin Sawin die Führung auf dem Fuß. Beim ersten Mal scheiterte er an Leverkusens Torwart Niklas Lomb (15.), beim zweiten Mal schob er den Ball knapp am Tor vorbei (19.). Da auch Kerim Avci mit einer Direktabnahme nicht zum Erfolg kam (38.), ging es mit einem torlosen Unentschieden in die Kabinen, einem schmeichelhaften Unentschieden für die Bayer-Reserve, bei welcher der 19-jährige Niklas Lomb nach Wiederbeginn endgültig zum besten Bayer-Spieler wurde. Ob gegen Roberto Guirino oder Michael Laletin (52.) sowie den eigenwechselten Marvin Ellmann (65.), der 1,88 Meter große Keeper der Leverkusener wuchs förmlich über sich hinaus.

Die mangelnde Chancenverwertung hätte sich für Rot-Weiss beinahe gerächt. Wie aus heiterem Himmel stand Christoph Siefkes nach einer Steffen-Flanke plötzlich im RWE-Strafraum völlig frei (61.). Bei seinem Kopfball durfte Dennis Lamczyk zeigen, dass auch er kein Schlechter seiner Zunft ist. Ein zweites Mal war Lamczyk gegen den allein heranstürmenden Tobias Steffen zur Stelle (86.).

Und dann kam die 89. Minute. Die rot-weißen Hoffnungen konzentrierten sich auf das Duell Lomb gegen Wagner. Und irgendwie passte es zu diesem Abend, dass Lomb Sieger blieb.

RWE-Infos im Überblick:

RWE: Lamczyk – Guirino, Laletin, Wagner, Telch – Grummel, Heppke – Sawin (61. Ellmann), Avci, Lemke – Koep (75. Lenz).

Schiedsrichter: Benjamin Bläser (Niederzier)

Zuschauer: 900.