Dresden. Rot-Weiss Essen war in der 3. Liga bei Dynamo Dresden zu Gast. Die Choreo kontern RWE-Fans mit Bananen. Dresden-Anhänger revanchieren sich.

Dieser Tage wird Dynamo Dresden 70 Jahre alt. Den Geburtstag feierte die Sportgemeinschaft erst in zwei Wochen, doch auch rund um das Drittliga-Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen an diesem Samstag zeigten die Heimfans um die Ultras Dynamo im K-Block zum Anpfiff eine beeindruckende Choreografie.

Spektakulär: Die Jubiläums-Choreo der Dynamo-Fans in Dresden.
Spektakulär: Die Jubiläums-Choreo der Dynamo-Fans in Dresden. © FFS

Dynamo Dresden: Fans verbrennen zwei RWE-Schals

„Willst du nach Dresden rein, muss dein Verein Dynamo sein!“, stand auf einem langen Transparent in schwarz-gelb. Dazu wurde eine Blockfahne hochgezogen, auf der die Wahrzeichen der Stadt abgebildet waren, ehe ein gemalter Trabbi per Seilzug die Stufen der Tribüne „heruntergefahren“ wurde.

Am Ende lachten die Fans von Dynamo Dresden. Die Hausherren gewannen das umkämpfte Traditionsduell mit 2:1 (1:1) und bleiben im Aufstiegsrennen. Nach der Partie zeigten einige Dynamo-Anhänger, was sie vom Klub aus dem Ruhrgebiet halten: Zwei RWE-Schals brannten am Zaun vor der Heimkurve.

RWE-Fans reagieren mit DDR-Anspielung

Über 30.000 Fans hatten sich Karten für das Duell gekauft. Knapp 2500 Essener waren mit nach Sachsen gefahren. Und auch im Gästeblock gab es ein Intro zum Spielbeginn. Die mitgereisten Anhänger kleideten sich in roten und weißen Regenponchos, erzeugten so ein einheitliches Erscheinungsbild in den Vereinsfarben. Außerdem wurden im Auswärtsbereich einige metergroße aufblasbare Bananen verteilt, eine klare DDR-Anspielung. Bananen waren in Ostdeutschland zu dieser Zeit extrem rares Gut.

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Die zahlreich angereisten RWE-Fans ließen ihre Gästecke in Dresden in Rot und Weiß erstrahlen.
Die zahlreich angereisten RWE-Fans ließen ihre Gästecke in Dresden in Rot und Weiß erstrahlen. © FFS

Auf diese Atmosphäre hatte sich RWE-Trainer Christoph Dabrowski schon die ganze Saison gefreut – Dynamo und Rot-Weiss sind in den Drittliga-Spitzenplätzen, was den Zuschauerschnitt bei Heimspielen und die Anzahl der Gästefahrer angeht. Klar also, dass beim direkten Aufeinandertreffen die Kulisse besonders sein würde.

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„Das sind Spiele, auf die man wartet. Wir freuen uns darauf, die Stimmung zu erleben und aufzusaugen“, sagte Rot-Weiss Essens Trainer vor der Partie in Dresden. Die SG Dynamo ging als Tabellenvierter in das Spiel, RWE als 13. Während die Dresdner also im Aufstiegsrennen mitmischen, braucht Rot-Weiss jeden Punkt, um den Klassenerhalt möglichst schnell festzumachen.