Essen. Rot-Weiss Essen steht im Pokalfinale und in der Liga über dem Strich – Fans aber üben Kritik an Christoph Dabrowski. Was der Trainer dazu sagt.
Christoph Dabrowski ist keiner, der sich Kommentare in Fanforen oder auf Sozialen Netzwerken durchliest. Das hat er schon häufiger gesagt, seitdem er Trainer bei Rot-Weiss Essen ist. Doch der Trainer wird dieser Tage von Fans kritisiert.
Die Mannschaft steht in der Liga fünf Punkte über den Abstiegsrängen und zog am Dienstag ins Niederrheinpokalfinale ein, allerdings war der Auftritt in Bocholt nicht souverän – in Liga drei hat RWE aus den vergangenen vier Spielen einen Punkt geholt. Es gab erste „Trainer raus“-Rufe. Wie geht Christoph Dabrowski mit dem erhöhten Druck um?
Rot-Weiss Essen: Dabrowski spricht über Fans
„In den Foren bin ich in der Tat nicht unterwegs, aber die Reaktionen der Fans waren ja nicht zu überhören. Ich war etwas überrascht“, sagte der 44-Jährige am Donnerstag. Und weiter: „So etwas fühlt sich nicht gut an. Gerade, wenn man ein großes Ziel erreicht hat – das Pokalfinale. Das war sehr wichtig für den Verein.“
Kritik gehöre zum Spiel dazu, er sei auch schon lange genug im Geschäft, um das zu wissen, so Dabrowski: „Ich nehme die Kritik gerne auf meine Schultern. Aber ich sehe mich als Teil der Lösung, nicht als Teil des Problems.“
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Er verstehe die Angst der Menschen, „nicht wieder über die Dörfer zu tingeln“, aber: „Ich kann versprechen, dass wir alles dafür tun, die Mannschaft in eine Verfassung zu bringen, in der wir aus eigener Kraft die Ziele erreichen. Das ist mein ganz klares Ziel und ich hoffe, dass die Leute davon überzeugt sind. Es ist ein gemeinsamer Weg, wir schaffen das nur gemeinsam.“
RWE-Trainer Dabrowski: „Alles reinschmeißen“ gegen Freiburg II
Der Impuls müsse jedoch immer von der Mannschaft kommen. „Dann ist die Unterstützung da, dann ist das fantastisch“, sagte Dabrowski. Auf die Frage, ob er Angst davor habe, dass die Stimmung bei einer Niederlage gegen Freiburgs U23 an diesem Samstag (14 Uhr, Hafenstraße) weiter kippen könnte oder er sich darüber keine Gedanken mache, antwortete er: Es gehe darum, sich auf die Stabilität zu fokussieren – gut verteidigen, „in der Körperlichkeit alles reinschmeißen“, das sei die Erwartung: „Das ist das, was die Leute sehen wollen.“
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