Essen. In der 3. Liga sieht es gut aus für Rot-Weiss Essen. Am Sonntag gewann RWE das Aufsteigerduell gegen Bayreuth. Der Klassenerhalt rückt näher.

Endlich kommen die Fans von Rot-Weiss Essen auch im „eigenen Wohnzimmer“ auf ihre Kosten. Mit dem verdienten 2:0-Erfolg an der Hafenstraße gegen Mitaufsteiger SpVgg Bayreuth haben die Essener nicht nur den zweiten Heimsieg in diesem Jahr eingefahren, sondern auch einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt auf Distanz gehalten.

Rot-Weiss Essen weiter acht Punkte vor der Abstiegszone

Sieben Zähler aus den vergangenen drei Spielen, bis zum ersten Abstiegsplatz sind es aber weiterhin acht Punkte. Ein Polster, auf dem man sich aber nicht ausruhen darf, das weiß auch RWE-Trainer Christoph Dabrowski. Es gilt, weiterhin am Ball zu bleiben und konsequent zu arbeiten: „Wir haben jetzt 32 Punkte, aber damit wird man nicht die Klasse halten.“ Und die nächsten schweren Aufgaben stehen den Rot-Weissen bevor - am kommenden Samstag beim Tabellennachbarn Erzgebirge Aue und am darauffolgenden Dienstag zu Hause gegen VfL Osnabrück.

Große Freude bei Torschütze Björn Rother (l.) und Rot-Weiss Essen: Gegen Bayreuth gelang der zweite Heimsieg in Folge.
Große Freude bei Torschütze Björn Rother (l.) und Rot-Weiss Essen: Gegen Bayreuth gelang der zweite Heimsieg in Folge. © ffs | Thorsten Tillmann

„Wir haben uns hier sehr viel vorgenommen und gerade in der ersten Hälfe ein sehr ordentliches Spiel gemacht“, fand Bayreuths Trainer Thomas Kleine, der mit dem Ergebnis logischerweise nicht zufrieden war. „Wir haben wenig zugelassen und hatten immer wieder gute Umschaltaktionen. Die Chancen waren da, aber wir haben den letzten Ball nicht so gut hinbekommen.“

Die stabile Defensive der Gäste zeigte dann aber doch Schwächen, die RWE konsequent nutzte. Wieder musste eine Standardsituation herhalten. Der gerade erst eingewechselte Oguzhan Kefkir, Spezialist auf diesem Gebiet, zirkelte den Ball per Freistoß in den Strafraum und Abwehrrecke Felix Herzenbruch verlängert ins lange Eck zum 1:0 (61.). „Auch eine Qualität von uns“, lobte RWE-Trainer Christoph Dabrowski. Beim 2:0 spielte Björn Rother erst einen katastrophalen Fehlpass, holte sich die Kugel direkt energisch zurück und hämmerte sie kurzerhand aus 25 Metern flach ins Eck zum 2:0 (69.). „Der Freistoß zum 1:0 war der Dosenöffner, und das Traumtor von Rother kam obendrauf.“

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Rot-Weiss Essen trotzt den Platzverhältnissen

„Wir sind natürlich extrem glücklich, dass wir das Heimspiel gewonnen haben. Man hat in der ersten Halbzeit gesehen, dass Bayreuth ein sehr unangenehmer Gegner ist, der immer brandgefährlich war“, analysierte Dabrowski. Er fand das Spiel seiner Mannschaft „gefühlt sehr zäh“ in der ersten Hälfte, „da war wenig Esprit“, was auch an den Platzverhältnissen gelegen haben mag, die den Technikern gern mal einen Streich spielen. Nach der Pause habe seine Mannschaft dann aber noch eine Schippe draufgelegt. Nicht selbstverständlich, findet der Essener Coach: „Kompliment an meine Mannschaft nach der intensiven Woche und den extrem vielen Ausfällen unter der Woche. Am Ende kein unverdienter Sieg für uns. Es ist ein weiterer wichtiger Schritt in die richtige Richtung.“