Essen. Rot-Weiss Essen setzt sich dank einer kämpferisch starken Leistung gegen die SpVgg Bayreuth durch. Die Defensive überzeugt. Unsere Einzelkritik.
Die Abwehr bleibt weiterhin das Prunkstück von Rot-Weiss Essen. Was auch vonnöten war, denn die Gäste aus Bayreuth waren besonders vor der Pause durchaus forsch und torgefährlich. Vor dem gegnerischen Tor passiert aber einfach zu wenig, da konnte niemand Glanzlichter setzen, die Führung fiel nicht von ungefähr wieder einmal durch einen Standard. Am Ende gab es einen verdienten 2:0-Sieg. Unsere RWE-Noten.
Jakob Golz: Die Nummer eins strahlt bis auf einige Abschläge immer wieder große Sicherheit aus. Zeigte eine Monsterparade in der ersten Halbzeit gegen Ziereis, auch wenn es Abseits gewesen war. Später musste er noch ein paar Mal beherzt zugreifen. Note 2,5.
Felix Bastians: Der Kapitän war hinten wie immer nicht ausgelastet, startete ständig Ausflüge nach vorne, konnte auf der linken Seite einige gefährliche Situationen heraufbeschwören. Note 2,5.
Rios Alonso: Nur Schmerzunempfindliche gehen in Zweikämpfe mit dem Deutsch-Spanier. Flexte in Halbzeit eins seinen Gegenspieler an der Außenlinie weg, steht solide in der Innenverteidigung. Note 2,5.
Felix Herzenbruch: Das gelungene Pendant zu Rios Alonso, glänzte in Halbzeit eins sogar mit einigen langen Pässen in die Spitze, die man eigentlich aus dem Mittelfeld erwartet hätte. Sein Tor war der Dosenöffner in diesem Knackspiel. Note 2,5.
Andreas Wiegel: Die rechte Außenbahn ist einfach sein Revier, man merkt dem Außenverteidiger in jeder Szene seine Stürmervergangenheit an, wie immer sehr lauf- und zweikampfstark. Note 2.
Björn Rother: Leistete sich einen katastrophalen Fehlpass auf Rios Alonso, der große Gefahr heraufbeschwor. Auch symptomatisch die Aktion vor seinem 2:0: Sein Fehlpass ließ das Volk aufschreien, um wenig später ihm zuzujubeln. Sein Schuss aus 16 Metern war trocken und zielsicher. Note 3.
Thomas Eisfeld (bis 70.): War im Mittelfeld, aus dem lange Zeit zu wenig Impulse in die Spitze kamen, noch der Beste. Immer mit Drang nach vorne, das Spiel anzukurbeln, kam aber nie so richtig in geeignete Schussposition. Note 3,5.
Cedric Harenbrock (bis 59.): Bekam nach dem Ingolstadt-Tor seine Chance in der Startelf. Hatte zu Beginn so seine Probleme, bis auf eine Ablage auf Kevin Holzweiler gelang im Angriff nicht viel. Steigerte sich nach der Pause, schöne Direktabnahme nach Pass von Young. Wurde selbstbewusster, als er in der eigenen Hälfte zwei Gegenspieler vernaschte gab es Szenenapplaus. Note 3,5.
Kevin Holzweiler (bis 59.): Der Kleine bemühte sich redlich, seine Haken im Angriff sorgen immer für Schwung, aber er dribbelt sich auch öfter fest, vergab in aussichtsreicher Position nach Harenbrock-Vorlage von der Strafraumgrenze, nach einer Stunde war Schluss. Note 3,5.
Isaiah Young (bis 70.): Ihm gelang nach wenigen Sekunden die erste Balleroberung, aber in den ersten 45 Minuten gelang wenig. Ist nach seiner Erkrankung noch nicht wieder der Alte. Einige Pässe gingen ins Nichts, als Sturmspitze wenig effektiv. Seine stärkste Szene gelang direkt nach der Pause mit schöner Flanke auf Harenbrock. Note 3,5.
Torben Müsel (bis 82.): Hatte in der ersten Hälfte die beste Zuschauerrolle, fand überhaupt nicht ins Spiel. Auf der linken Seite sorgte Bastians für die stärkeren Momente. Auch nach dem Wechsel stand der letzte Neuzugang öfters neben der Spur. Mehr Mühsal als Müsel. Note 4.
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Oguzhan Kefkir (ab 59.): Zwei Minuten im Spiel schlug er gleich die Freistoßflanke auf Herzenbruch zum erlösenden Führungstor. Nach dem Ausfall von Niklas Tarnat hätte man sich das Mitwirken des Standardspezialisten früher gewünscht. Note 2,5.
Ron Berlinski (ab 59.): Der Rammbock machte das, was er am besten kann. Lief viel in der Spitze und schaffte so Räume für seine Nebenleute. Vor dem eigenen Strafraum verursachte er fünf Minuten vor Schluss noch eine heikle Situation. Note 3,5.
Sandro Plechaty (ab 70.) ohne Note
Clemens Fandrich (ab 70.) ohne Note.
Michel Niemeyer (ab 82.) ohne Note.