Essen. Rot-Weiss Essen spielte 1:1 gegen Dynamo Dresden. Doch diese zwei Aspekte zeigten, dass es ein erfolgreicher Samstag für RWE war. Ein Kommentar.

Es war ein erfolgreicher Spieltag für Rot-Weiss Essen, auch wenn sich das 1:1 gegen Dynamo Dresden anfangs wie eine Niederlage anfühlte. Der Ausgleichstreffer fiel erst kurz vor Schluss, da darf man schon mal enttäuscht sein und sich ärgern. Erst recht, wenn man so bravourös gekämpft und sich bis zum bitteren Ende reingehauen hat.

RWE hat sich aber gegen einen Aufstiegskandidaten mit viel Leidenschaft auf Augenhöhe gehievt. Trainer Christoph Dabrowski ist zurecht zufrieden mit seinen Jungs. Sie hatten den Gegner ein Stück weit in ihre Welt gezogen, wie er es formulierte.

Rot-Weiss Essen: Hafenstraße verbreitet Angst und Schrecken

Willkommen in der Welt des Hafenstraßen-Fußballs. Rau und hart am Mann, und immer wieder drauf. Dresden bekam diese Power, diese Energie zu spüren, war beeindruckt und genervt. Der Favorit war hilflos und fand kein Mittel gegen diese n Empfang. Mittlerweile dürfte es sich in der 3. Liga herumgesprochen haben: An der Hafenstraße, da geht’s zur Sache, da wird’s verdammt unangenehm.

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Genau so hatte es sich RWE immer ausgemalt und gewünscht. Und dieser eine Punkt ist ebenfalls wichtig, gerade in einer Liga, wo offenbar jeder jedem Probleme bereiten kann.

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Natürlich war der Platzverweis gegen Andreas Wiegel der Knackpunkt in dieser Partie, die Rot-Weiss bis dahin beherrschte. Er brachte Dresden ins Spiel. 40 Minuten in Unterzahl gegen einen solch hochkarätigen Gegner, das ist schwer zu verteidigen. Aber war‘s Rot? Eine harte Entscheidung. Fest steht, dass Wiegel nach dem Foul an ihm bei aller Emotion so nicht hätte zurückkeilen dürfen. Aber gut, dass Dabrowski keinen Sündenbock ausmacht. Er lobte die Unparteiischen und meinte ganz pragmatisch: „Es ist müßig darüber zu diskutieren.“

Rot-Weiss Essen: Das Chaos blieb gegen Dresden aus – zum Glück

Ein großer Erfolg für beide Vereines, in diesem Moment vielleicht sogar wertvoller als der Punktgewinn, war das Verhalten der Fans an diesem Tag. Es gab keine Vorfälle, kein verbotenes „Feuerwerk“, keine Randale. Das befürchtete Chaos blieb zum Glück aus, das Sportliche prägt die Schlagzeilen. So soll, nein, so muss es sein.

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Natürlich waren die 76 Hausverbote, von RWE erteilt, ein Thema. Es gab vereinzelt Kritik aus einer Ecke, Banner, die Unverständnis und Unmut signalisierten. Als die beiden Kapitäne vor dem Anpfiff ihre wichtige Botschaft zum Thema verlasen, war es denen offenbar egal oder widerstrebte ihnen sogar. Sie lärmten dazwischen - respektlos und ignorant, während die absolute Mehrheit applaudierte.

Auch in den Sozialen Medien gibt es Kritik an den Ausschlüssen und Rechtfertigungen. Von „erlebnisorientierten Fans“ ist dort auch die Rede, gemeint sind Fans, die mitunter brutale Gewalt leben. Da fehlt einem jegliches Verständnis.

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