Essen. Der rot-weisse Kader hat noch immer nicht seine Drittliga-Tauglichkeit unter Beweis gestellt. Der Ruf nach Verstärkung wird allmählich lauter.
System umgestellt, zum Rückzug geblasen und der Trainer hat einen Schritt nach vorn gesehen. Es stimmt, die Niederlagen werden knapper. Immerhin. Mit seiner radikalen Defensivtaktik hat Christoph Dabrowski denen, die es mit Rot-Weiss Essen halten, aber viel vom Spaß am attraktiven Fußball genommen. Man wolle die Aufstiegseuphorie mitnehmen ins neue Spieljahr, hatte man am Anfang verkündet.
Ein Pünktchen aus vier Spielen für Rot-Weiss Essen
Davon ist nicht viel geblieben, auch wenn die treuesten Fans noch singen „wir halten zusammen, RWE, RWE.“ Aber wie lange noch? Vier Spiele gegen Konkurrenten, die man vor der Saison im Umfeld der Tabelle vermutet hatte, und ein mageres Pünktchen - vernichtender könnte die Zwischenbilanz nicht ausfallen.
Wurden manche Spieler im Kader doch überschätzt, ist die Dritte Liga eine Klasse zu hoch für sie? Beispiel Björn Rother: Vom Mann aus Rostock hatte man sich einen Dominator im Mittelfeld erhofft, aber der Neuzugang erfüllt so gerade seine defensive Aufgabe. Gegen Dortmund musste er nach dem Wechsel raus mit einer Gesäßmuskel-Entzündung, so die erste Diagnose.
Die Hoffnung auf Engelmanns Toren
Kurz darauf ging Moritz Römling, noch so ein Hoffnungsträger. Die Leihgabe aus Bochum blieb auf seiner Seite völlig wirkungslos, kam kaum einmal an seinem Gegenspieler vorbei. Draußen ruderte wie wild Trainer Dabrowski mit den Armen und versuchte, seine Spieler immer wieder in die Räume zu dirigieren. Es schien so, als hätten auch sie Schwierigkeiten, das neue Spielsystem zu lesen.
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Was bleibt, ist die Hoffnung. Hoffnung, dass Engelmann weiter regelt und seine raren Chancen kaltschnäuziger nutzt als diesmal in der 16. Minute. Dass Lawrence Ennali seine jugendliche Unbekümmertheit nicht verliert, vielleicht noch garniert mit einer Prise mehr Effektivität. Und dass Isi Young endlich einsieht, dass er es in Liga Drei nicht mit vier Gegenspielern gleichzeitig aufnehmen kann.
Der Ruf nach Verstärkungen wird bei Rot-Weiss Essen lauter
In so einer Situation, vor den nun schweren Wochen (Ingolstadt, Bayreuth, Aue, Osnabrück), wird der Ruf nach Nachkäufen auf dem Transfermarkt lauter. Sportdirektor Jörn Nowak ist dem gegenüber grundsätzlich nicht abgeneigt, will aber auch dem Aufstiegskader sein Vertrauen schenken. Eine Gratwanderung, denn daraus könnte der nächste Schritt erfolgen. Der an den Rand des Abgrunds.
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