Dortmund. Rot-Weiss Essen kommt in der 3. Liga nicht in Fahrt. Auch bei der U23 des BVB verliert RWE. Vorne zu harmlos, hinten der entscheidende Patzer.
Eigentlich ging Christoph Dabrowskis Idee ja auf. Hinten wollte Rot-Weiss Essen im vierten Drittliga-Spiel sicher stehen. Bei der U23 von Borussia Dortmund ließ er mit einer Fünferkette spielen. RWE stand tief und weitgehend sattelfest – bis, ja bis Torwart Jakob Golz ein Fehler unterlief. Er vertändelte den Ball im Strafraum, das 1:0 für den BVB (22.). Der Matchplan: dahin.
Rot-Weiss Essen wartet in der 3. Liga auf den ersten Sieg
Dabrowski entschied sich erst zur 58. Minute dazu, die Fünferkette aufzulösen. Die Rot-Weissen warfen alles nach vorne – zwingend wurden sie selten. Die Borussia siegte vor 11.079 Zuschauern 1:0 (1:0). Nach vier Spielen in der neuen Liga wartet Rot-Weiss Essen noch immer auf den ersten Sieg – die Noten zum Spiel.
Jakob Golz: Es lief die 22. Minute, als Golz einen Rückpass erhielt. Unbedrängt ging er ins Dribbling, Bradley Fink pirschte sich heran, luchste dem Torwart den Ball ab und erzielte das 1:0. Ein bitterer, heftiger Patzer. Möglichkeiten, sich auszuzeichnen, bekam er nicht. Note: 5.
Meiko Sponsel (bis zur 74.): Verteidigte rechts in der Fünferkette. Löste seine Aufgabe ordentlich, schaltete sich auf offensiv ins Spiel ein und lieferte die ein oder andere scharfe Flanke. Note: 3.
Daniel Heber: Der Kapitän hatte in den ersten drei Spielen einen schweren Stand. Im Fünfer-Abwehrbollwerk wirkte er deutlich sicherer. Dass er etwas verunsichert war, war jedoch zu merken, wenn er das Spiel eröffnen musste. Note: 4.
Felix Bastians: Felix Bastians war der zentrale Innenverteidiger. Gewann einige Kopfballduelle und warf sich rein. Note: 4.
Felix Herzenbruch: Er ist in der Mitte besser aufgehoben, das wurde in diesem Spiel deutlich. Seine Zweikampfstärke konnte Herzenbruch dort reinwerfen. Note: 3.
Moritz Römling (bis zur 58.): Leistete sich mehrere Fehlpässe und Ungenauigkeiten. Nicht immer stimmten die Absprachen mit den Vorderleuten Young und Ennali. Note 4,5.
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Björn Rother (bis zur 51.): Da Dabrowski keinen Spielgestalter aufbot, Thomas Eisfeld und Cedric Harenbrock saßen auf der Bank, musste sich Rother immer wieder in den Aufbau einschalten. Einige Pässe von ihm fanden nicht den Weg zum Mitspieler. Note: 4,5
Niklas Tarnat: Dass ein Zehner dem RWE-Spiel gut getan hätte, war in der neunten Minute zu erkennen. Essen konterte, Sponsel stand rechts komplett frei – doch Tarnat sah den Verteidiger nicht. In der 37. Minute trat er aber einen gefährlichen Freistoß. Note: 3,5.
Isaiah Young (bis zur 74.): Es ist einfach (noch) nicht seine Saison. In Dortmund forderte er viele Bälle, magische Momente, wie in der Vorsaison, kreierte er aber keine. Note: 4.
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Lawrence Ennali: Bekam wieder das Vertrauen von Dabrowski. Ennali wirbelte auf den Außenpositionen, tauschte oft mit Young die Seiten. Dribbelte, kämpfte, krempelte die Ärmel hoch. Note: 3.
Simon Engelmann (bis zur 74.): Der Stürmer hätte fast die Führung erzielt. Nach einem Pass von Ennali drehte er sich im Strafraum um die eigene Achse, zielte aber übers Tor. Das war knapp. Aber: Wenn „Engel“ gefüttert wird, kann seine Spielweise auch in Liga drei funktionieren. Note: 3,5
Thomas Eisfeld (ab 51.): Spielmacher Eisfeld kam für Rother, der sich verletzt hatte, und war präsent. In der 63. Minute schoss er gefährlich aus der Distanz. Note: 3,5.
Oguzhan Kefkir (ab 58.): Als er eingewechselt wurde, stellte Dabrowski vom 5-4-1-System auf ein 4-4-2 um. Kefkir sortierte sich ins linke Mittelfeld ein, Ennali rutschte dafür vorne neben Engelmann in den Sturm. Kefkirs Flanken konnten nicht fütr Gefahr sorgen. Note: 3,5.
Sandro Plechaty (ab 74.): ohne Note.
Aurel Loubongo (ab 74.): ohne Note.
Ron Berlinski (ab 74.): ohne Note.