Essen. „Ich habe halt eine Schwäche für RWE“, sagt Suat Tokat in einem Interview. Welche Pläne er mit der Bundesliga-U19 von Rot-Weiss Essen hat.

An der Hafenstraße kennt er sich bestens aus: Suat Tokat spielte zwischen 2009 und 2013 für Rot-Weiss Essen – in diesem Sommer kehrte er zurück, er übernahm die U19-Mannschaft, die in der Bundesliga startet.

Die Entscheidung, bei RWE zu unterschreiben, fiel ihm leicht, wie er in einem Interview sagte, das am Mittwochnachmittag auf den Vereinskanälen erschien. „Hier hat sich in den letzten Jahren einiges entwickelt und ich will meinen Teil zu diesem Projekt beitragen“, so Tokat. Die Gespräche mit Sportdirektor Jörn Nowak und Nachwuchschef Christian Flüthmann hätten ihn schnell überzeugt: „Ich muss gestehen: Ich habe halt eine Schwäche für RWE.“

Rot-Weiss Essen: Rückkehrer Tokat steht für attraktiven Fußball

Tokat, der in der Vorsaison die Oberliga-Mannschaft des ETB Schwarz-Weiß trainierte, entschied sich bewusst dazu, ein Nachwuchsteam zu übernehmen. „Ich bin ein großer Fan davon, mit jungen und hungrigen Spielern zu arbeiten“, erklärt der 35-Jährige. „Schon beim ETB bestand der Großteil der Mannschaft aus Spielern, die gerade ihre ersten Schritte im Seniorenbereich machen. Ich will die Jungs dabei unterstützen, ihren Traum zu verwirklichen.“

Bei Rot-Weiss Essen folgt Tokat auf Vincent Wagner, den es zur Zweiten der TSG Hoffenheim in die Regionalliga Südwest zog. Unter Wagner spielte RWE eine starke Runde, die A-Jugend landete auf dem sechsten Tabellenplatz. „Vincent Wagner, mit dem ich schon damals bei RWE zusammengespielt habe, und sein Trainerteam haben hervorragende Arbeit geleistet“, sagt Tokat. „Schon als Spieler war Vincent immer sehr fleißig. Der Erfolg ist daher kein Zufallsprodukt.“ Daran will Tokat anknüpfen.

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Das jüngste Testspiel liest sich schon mal vielversprechend. RWE trotzte dem Oberligisten VfB Homberg ein 1:1-Remis ab. Zuvor allerdings verlor Tokats Mannschaft 1:3 gegen den MSV Düsseldorf. „Wir haben einige Spieler auf für sie noch ungewohnten Positionen eingesetzt und versucht, ein wenig zu experimentieren. Nach nur wenigen Tagen im Training war es bereits eine ordentliche Leistung, die wir abgeliefert haben“, meint Tokat. „Es ist klar, dass nicht alles auf Anhieb funktionieren kann. Das wird sicherlich auch noch einige Zeit benötigen.“

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Dafür hat der Trainer eine klare Vorstellung, wie die rot-weisse U19 auftreten soll: „Ich stehe auf einen attraktiven Fußball. Ich bin ein großer Freund davon, ein Spiel aktiv und dynamisch zu gestalten.“ Dafür benötige er aber das richtige Spielermaterial. Sicher ist: „Von einer Mauertaktik halte ich nicht viel.“ Los geht die Saison am 14. August gegen Borussia Mönchengladbachs A-Junioren.

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