Nach dem Pokal-Aus gegen Straelen kann man Rot-Weiss Essen nicht viel vorwerfen. Für den Titelkonkurrenten lief es nahezu optimal. Ein Kommentar.

Ja, ja, der Pokal.... Kaum drischt man die Phrase von der Eigenwilligkeit dieses Wettbewerbs, da ist es schon wieder passiert: Der hohe Favorit ist raus, der tapfere Außenseiter freut sich wie Bolle aufs Finale.

Zweimal hat Rot-Weiss Essen den SV Straelen im Punktekampf relativ souverän besiegt, zu Hause hatte RWE überhaupt noch nicht verloren in dieser Saison, und nun das: Außenseiter Straelen gewinnt nach Elfmeterschießen, und das gar nicht mal unverdient. Logisch ist das nicht.

Rot-Weiss Essen hat sich aufgerieben und Moral gezeigt

Man kann den Rot-Weissen nicht viel vorwerfen. Gut, sie haben schon mal besser gespielt. Aber sie haben gebissen, alles rausgehauen und sich aufgerieben nach den vielen englischen Wochen, und sie haben Moral gezeigt - nur im Elfmeterschießen halt zweimal schlecht gezielt. Allerdings muss man auch anerkennen, dass es der Kleine für seine Verhältnisse stark gemacht hat. Alles für ein einmaliges Erlebnis.

Am nächsten Wochenende ist wieder Liga-Alltag und der ist wesentlich wichtiger für Rot-Weiss im Aufstiegskampf. Auswärts beim 1. FC Köln II, das wird hart.

Straelen ist auch gegen BVB nur Außenseiter

Straelen empfängt gleichzeitig den Essener Konkurrenten Borussia Dortmund II und ist erneut Außenseiter. Der BVB hat ganz sicher mehr Qualität, hat erst einmal verloren und ist nach der Quarantäne ausgeruht. Der Gastgeber wiederum hat 120 Minuten Pokalkampf in den Knochen und einige angeschlagene Spieler. Der Ballermann-Hit „Saufi, saufi...“ wummerte am Mittwochabend aus der Straelener Kabine.

Zum Glück ist auch der Fußball-Alltag nicht berechenbar, sonst hätte RWE im Titelrennen längst aufgeben können.