Essen. Die Corona-Verdachtsfälle in Dortmund und die daraus resultierenden Spielausfälle bieten reichlich Raum für Spekulationen auf vielen Ebenen.
Der Titelkampf in der Fußball-Regionalliga ist voller Spannung und Unwägbarkeiten und gewinnt von Woche zu Woche eine neue Variante hinzu. Zehn Spieler sind beim Tabellenführer Borussia Dortmund momentan in Quarantäne, zwei davon infiziert. So weit, so schlecht.
Ein Schelm, wer Schlechtes dabei denkt. Die Borussen rutschen dabei unter die 15-Mann-Regel, wonach sie in Rödinghausen hätten antreten müssen, was anderen Klubs schließlich auch schon zugemutet wurde. Man kann nicht umhin, den Gedanken fortzuspinnen, dass die zu den Profis gehörenden Steffen Tigges, Ansgar Knauff undFelix Passlack ab nächste Woche aufgrund der Bundesliga-Quarantäne sowieso nicht der U23 zur Verfügung gestanden hätten.
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Nun haben sich die Kräfteverhältnisse aber entscheidend für den Titelkampf in der Regionalliga verschoben: Die beiden nächsten Partien der Borussen in Rödinghausen und gegen Bergisch Gladbach wurden vom Verband in einer für sie erstaunlichen Schnelligkeit abgesagt, das Spiel in Straelen am 22. Mai ist bereits jetzt auf der Kippe. Und jetzt wird es interessant: Die Bundesliga-Spielzeit endet just an jenem 22. Mai - damit wären die drei BVB-Profis pünktlich zurück für den Regionalliga-Endspurt.
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Der Verband tut in dieser kniffligen und momentan leicht ranzig riechenden Situation gut daran, sich ganz streng an sein eigenes Regelwerk zu halten und jedes Gerücht der Mauschelei im Keim zu ersticken, will man keine Fortsetzung der Aufstiegsfrage auf dem Klagewege riskieren. Im Regelwerk der Regionalliga heißt es eindeutig, dass die Bestätigung des betreffenden Gesundheitsamtes über die Corona-Fälle unverzüglich beim Verband eingereicht werden muss, andernfalls würde das Spiel als verloren gewertet.
Da ist es durchaus fragwürdig, wenn sich Staffelleiter Wolfgang Jadesim Reviersport mit den Worten zitieren lässt, die Sache mit der Unverzüglichkeit wäre Auslegungssache und schon eine etwas großzügigere Handhabe in Aussicht stellt. Um sich des Vorwurfs der Parteinahme von vornherein zu entziehen, sollte sich der Staffelleiter in dieser kniffligen Lage besser Schweigen auferlegen.
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Knifflig ist die Situation für Dortmund aber allerdings auch: Das Saisonende ist für den 5. Juni fest terminiert. Sollte das Straelen-Spiel ebenfalls ausfallen, wären die Borussen gezwungen, ihre fünf Saisonspiele in 12 Tagen durchzupeitschen, auch bei vollem Luxuskader sicherlich kein reines Vergnügen. Es sei denn, der Staffelleiter hält auch das Saisonende für dehnbar….
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