Duisburg. Das “Duisburg-Spiel“ steigt auf der Anlage des DSV 1900. 21 Plätze werden per Online-Voting vergeben – ein Amateurkicker ist automatisch dabei.

  • Für die Duisburger wird das Duell mit einer Auswahl der besten Amateurkicker der Aufgalopp zur neuen Saison
  • Der Kader der Amateur-Auswahl umfasst 22 Spieler – 21 von ihnen werden über ein Online-Voting ermittelt
  • Nach der ersten Auflage beim DSV 1900 ist geplant, dass das Spiel danach in den Norden und Westen wandert

Rainer Bischoff ist sich sicher: „Das wird ein neues Highlight im Jahreskalender des Duisburger Sports.“ Die Voraussetzungen dafür, dass der Vorsitzende des Stadtsportbundes mit dieser Voraussage Recht behält, stehen nicht schlecht. Wenn alles nach Plan der Organisatoren läuft, soll das „Duisburg-Spiel“ zwischen den Profis des MSV und einer Stadtauswahl der besten Amateur-Kicker eine feste Einrichtung werden. Die Premiere wird im Juni dieses Jahres auf der Anlage des Duisburger SV 1900 steigen.

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Auslöser für dieses Vorhaben war die, so Bischoff, „unbefriedigende Situation“ beim Hallenturnier um den Stadtpokal. Erstmals überhaupt war der MSV Anfang Januar nicht bei dieser Veranstaltung vertreten; nachdem bis Mitte der 90er-Jahre noch die erste Mannschaft mitgemacht hatte, schickten die Zebras zuletzt ihre Zweitvertretung, die aber bekanntlich im vergangenen Sommer vom Spielbetrieb zurückgezogen wurde.

Mohnhaupt: „Wollen Verbundenheit zeigen“

SSB-Geschäftsführer Uwe Busch, Fußball-Fachschaftschef Peter Thomas und MSV-Organisationsleiter Michael Meier setzten sich zusammen, um eine Lösung zu finden, die alle zufriedenstellt. Schließlich war auch Duisburgs prominentestem Klub daran gelegen, den kleineren Klubs aus der eigenen Stadt zu helfen. „Wir wollen die Verbundenheit zu unserer Heimat zeigen. Deshalb ist das Duisburg-Spiel so eine tolle Idee“, sagt MSV-Geschäftsführer Peter Mohnhaupt.

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Für die Profis wird das Duell mit den Amateuren demnach der sportliche Aufgalopp für die neue Saison werden. Im erhofften Fall des Zweitliga-Aufstiegs steigt der erste Spieltag zwischen dem 28. und dem 31. Juli; sollte es damit nicht klappen, ginge es eine Woche früher um Punkte. Diese naturgemäß noch etwas länger bestehende Unklarheit ist auch der Grund dafür, dass noch kein fixer Termin für das Duisburg-Spiel benannt werden kann. Klar ist nur: Für die beteiligten Amateure wird es, da die Abmeldefrist am 1. Juli endet, auf jeden Fall noch eine Partie in ihrer alten Spielzeit sein.

Auf das Trikot kommt der Namensschriftzug

Und wer spielt überhaupt mit? Darüber befinden exklusiv die Nutzer des Online-Portals dieser Zeitung. Dort wird eine Abstimmung stattfinden, bei der alle Mannschaftsteile (Tor, Abwehr, Mittelfeld, Angriff) separat gewählt werden. Damit die Verteilung gerecht erfolgt, können aus einem Verein maximal vier Spieler den Sprung ins Team schaffen. Alle Akteure dürfen das noch zu gestaltende Trikot mit ihrem Namensschriftzug natürlich behalten.

Automatisch ist außerdem der beste Duisburger Torschütze zwischen Ober- und Bezirksliga dabei; die aktuelle Liste ist jeweils dienstags in dieser Zeitung zu finden. Derzeit führt mit klarem Vorsprung Benjamin Koncic von der DJK Vierlinden. Die Details zur Wahl werden in den kommenden Wochen in der NRZ/WAZ veröffentlicht. Übrigens werden auch Trainer und Co-Trainer der Stadtauswahl über das Online-Voting bestimmt.

Er ist im Moment Duisburgs Top-Torschütze zwischen Ober- und Bezirksliga: Nach jetzigem Stand hätte Benjamin Koncic damit einen Platz in der Stadtauswahl sicher.
Er ist im Moment Duisburgs Top-Torschütze zwischen Ober- und Bezirksliga: Nach jetzigem Stand hätte Benjamin Koncic damit einen Platz in der Stadtauswahl sicher. © Jochen Emde / FUNKE Foto Services

Zum Auftakt der erst einmal auf drei Jahre angelegten Aktion wird die Partie beim DSV 1900 angepfiffen. Dort fand im vergangenen Juni das Benefizspiel des MSV gegen TuSpo Huckingen nach dem tragischen Tod von TuSpo-Akteur Gennadi Kolb statt. Bei diesem traurigen Anlass zeigten die Wanheimerorter, dass ihre Anlage für diesen Zweck gut geeignet ist. „Laut Polizei sind 2800 Zuschauer zugelassen“, sagt Peter Thomas.

In den kommenden Jahren soll das Spiel dann in den Westen und den Norden der Stadt wandern. Kommt die Idee nachhaltig an, ist darüber hinaus eine Fortsetzung denkbar.