Almancil. Das Trainingslager des Drittliga-Spitzenreiters an der Algarve endet am Freitag. Sportdirektor Ivica Grlic muss jetzt die neue Saison planen.
- MSV-Trainer Ilia Gruev und seine Mannschaft fanden in Almancil ideale Arbeitsbedingungen vor
- In der Heimat gibt es erst einmal zwei freie Tage, ehe die Vorbereitung auf das Spiel gegen Paderborn beginnt
- Sportdirektor Ivica Grlic muss sich mit der Planung für die neue Saison befassen: 14 Verträge laufen im Sommer aus
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Am Freitag absolvieren die Drittliga-Kicker des MSV Duisburg ihre letzte Einheit im Trainingslager an der Algarve. Um 18 Uhr geht es mit dem Transavia-Flug 6608 von Faro nach Eindhoven, von dort per Mannschaftsbus zurück ins winterliche Duisburg. Trainer Ilia Gruev freut sich über ein gelungenes Trainingslager: „Wir hatten optimale Bedingungen, keine ernsthaften Verletzungen, alle Spieler haben gut gearbeitet.“ Was will man mehr?
Nach der Rückkehr gewährt der Coach seiner Mannschaft zwei freie Tage. Am Montag beginnt dann die Vorbereitung auf den Rückrundenauftakt beim SC Paderborn 07 am Samstag, 29. Januar. Bis dahin wird Gruev die Erkenntnisse der Wintervorbereitung analysiert haben. Es geht um die Plätze in der Startformation. Einige Tickets dürften fest vergeben sein, einige wenige Plätze – vor allem im Angriff – sind noch hart umkämpft.
Der MSV hat Portugal wiederentdeckt
Nach sieben Jahren Türkei haben die Meidericher Portugal wiederentdeckt. Vieles spricht dafür, dass es auch künftig an die Algarve gehen wird. Abgesehen davon, dass das Wetter in den übrigen Gebieten in Südeuropa in den letzten Tagen einige Kapriolen schlug, fanden die Zebras in Almancil ideale Arbeitsbedingungen vor. Ein exklusives Hotel, ein exklusiver Trainingsplatz – Ilia Gruev konnte mit seinen Jungs frei von äußerlichen Einflüssen problemlos arbeiten.
Kurzzeitig waren Dustin Bomheuer, Enis Hajri und Zlatko Janjic leicht angeschlagen – am Ende waren das aber Blessuren, die den Verantwortlichen keine schlaflosen Nächte bereiten werden. Verlierer gab es im Trainingslager keine, und auch den klaren Gewinner gibt es nicht. Ohnehin muss sich das auch nicht zwangsläufig auf die Form im Spielbetrieb niederschlagen. Vor Jahresfrist war Kevin Scheidhauer der Spieler, der sich im Trainingscamp in der Türkei hervorheben konnte, in der Liga spielte er kurze Zeit später keine Rolle mehr. Und nach dem Sommer konnte Simon Brandstetter seine starke Trainingslagerform in der Liga zunächst nicht auf die Platte bringen.
Brandstetter gehört nun aber erneut zu dem Kreis der Spieler, die den Trainer vor dem Paderborn-Spiel ins Grübeln bringen. Gruev kennt die Situation aus der Hinrunde: Er hat vier Stürmer, die sich annähernd auf dem gleichen Niveau bewegen. Zwei Angreifer werden spielen, zwei Stürmern bleibt der Platz auf der Bank. Allerdings – und das ist der Vorteil eines breiten Kaders – wird der Trainer im Saisonverlauf ohnehin viel variieren.
14 Verträge laufen bei den Zebras im Sommer aus
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Die Zahl der Spielerberater, die zwischenzeitlich im Mannschaftshotel zu Gast waren, war überschaubar. Für Sportdirektor Ivica Grlic wird dennoch in den nächsten Wochen die Aufgabe anstehen, die personellen Puzzleteile für die kommende Saison zusammenzufügen. 14 Verträge laufen aus.
Einige Spieler müssen in den kommenden Wochen Werbung in eigener Sache betreiben, um sich für ein neues Arbeitspapier zu empfehlen. Bei Fabian Schnellhardt hat sich Grlic bereits festgelegt, dass er mit ihm verlängern möchte. Allerdings wird sich der MSV strecken müssen, um den kreativen Mittelfeldspieler zu halten. „Neuentdeckung“ Ahmet Engin dürfte auf der Prioritätenliste ebenfalls weit oben stehen. Einige Spieler haben gute Karten, wenn sie ihre Leistungen aus der Hinrunde bestätigen. Dazu zählt auch Dustin Bomheuer. Der Innenverteidiger – „Mich hatte im Sommer keiner mehr auf dem Zettel“ – kann sich eine Zukunft bei den Zebras gut vorstellen. Bomheuer: „Der MSV ist mein erster Ansprechpartner. Ich denke, dass es demnächst Gespräche geben wird.“