Lagos. Die Zebras präsentierten sich im Testspiel gegen den Zweitligisten in guter Verfassung. MSV-Trainer Ilia Gruev simulierte Spieltagsatmosphäre.

Am Sonntag vor 51 Jahren schlug der Meidericher SV den VfB Stuttgart in der Fußball-Bundesliga mit 5:2. Die Tore schossen Bella, Gecks, van Haaren, Mielke und Heidemann. Beim MSV saß mit Trainer Hermann Eppendorf ein späterer Stuttgarter auf der Bank, bei den Schwaben mit Rudi Gutendorf ein früherer Duisburger. Im Trainingslager an der Algarve lieferten Schwaben und Zebras an diesem Sonntag ein gutes Spiel ab, das Match zwischen Zweitligist Stuttgart und Drittligist MSV Duisburg in Lagos endete allerdings 0:0. Vor 51 Jahren war mehr los.

MSV-Trainer Ilia Gruev probte am Sonntag den Ernstfall. Der Deutsch-Bulgare simulierte Spieltagsatmosphäre. Kein Vormittagstraining, dafür der obligatorische Spaziergang im Mannschaftskreis. Es folgten ein frühes Mittagessen und die Mannschaftsbesprechung. Ähnlich wird es in knapp zwei Wochen beim Ligastart in Paderborn ablaufen.

Gruev: „Es kann noch viel passieren“

Gruev war mit dem Spiel der beiden Aufstiegsaspiranten zufrieden. Gründe dafür gab es genug. Der MSV war dem klassenhöheren Team ebenbürtig. Der Zebra-Coach attestierte seinen Jungs einen „guten Charakter, weil sie trotz der hohen körperlichen Belastungen eine gute Leistung zeigten.“ Auch wenn Gruev die gestrige Aufstellung nicht als Fingerzeig für das erste Ligaspiel verstanden wissen wollte – „Es gibt noch viele Trainingseinheiten. Es kann noch viel passieren“ – steht das Gerüst des Zweitliga-Absteigers für das erste Pflichtspiel. Große Überraschungen wird es nicht geben. Die Abwehr einschließlich Torwart steht, und auch das Vierer-Mittelfeld mit Albutat und Schnellhardt in der Zentrale und Wiegel und Engin auf den Flügeln dürfte erste Wahl sein.


Kevin Wolze im Duell mit Stuttgarts Neuzugang Julian Green.
Kevin Wolze im Duell mit Stuttgarts Neuzugang Julian Green. © imago

Umkämpft sind die Positionen in der Offensive. Am Sonntag erhielten die vier Stürmer jeweils 45 Minuten Einsatzzeit. Die größte Chance vergab Simon Brandstetter in der 73. Minute, als er die VfB-Abwehr samt Torwart Benjamin Uphoff ausspielte, dann aber das leere Tor nicht traf. Im ersten Durchgang vergab Andreas Wiegel mit einem 17-Meter-Schuss die MSV-Führung (21.). Auf der Gegenseite scheiterte Takuma Asano am eingewechselten MSV-Schlussmann Marcel Lenz, der aus kurzer Distanz rettete (78.).

Mit dem Remis gegen den Zweitligisten setzten die Meidericher ein positives Signal. Abwehrspieler Kevin Wolze: „Man darf Ergebnisse in der Vorbereitung nicht überbewerten, aber man hat gesehen, dass wir viel Qualität im Kader haben.“

MSV: Flekken (68. Lenz) – Klotz (73. Leuten­ecker), Bomheuer (63. Blomeyer), Bajic (63. Hajri), Wolze (46. Poggenberg) – Wiegel (63. Bröker), Albutat (63. Corboz), Schnellhardt (63. Dausch), Engin (63. Erat) – Onuegbu (46. Iljutcenko), Janjic (63. Brandstetter).