München. Trotz der Niederlage im Saisoneröffnungsspiel bei Bayern München waren die Protagonisten von Borussia Mönchengladbach nicht niedergeschlagen. Der Blick richtet sich nach einer guten Leistung gegen den Triple-Sieger positiv nach vorne. Die Stimmen zum Spiel.
Borussias Keeper Marc-André ter Stegen über das Spiel: Nach dem Anschlusstreffer haben wir eine gutes Spiel gemacht. Wir haben insgesamt mutig gespielt und hätten wir das 3:1 nicht bekommen, wäre sogar noch mehr möglich gewesen.
...über das erste Gegentor: Ich habe den Ball nicht extra zum Gegner gespielt. Aber wir hatten auch noch genug Zeit, um uns danach zu sortieren. Ribery spielt den Ball dann zwischen die Abwehr und mich und dass Robben da noch drankommt, passt ins Bild.
... über seine Aufmerksamkeit ab der ersten Minute: Wenn man in München nicht direkt im Spiel ist, hat man wenig Chancen - das gilt aber für das gesamte Team.
... über die Erkenntnisse aus der Partie: Wir schauen nach vorne, denn in München kann man verlieren. Wir gehen weiter positiv an die Sache ran, weil wir teilweise echt gut mitgespielt und den Bayern ein Hin- und Her geboten haben.
... über die gute Phase in der zweiten Hälfte: Es war in der zweiten Halbzeit sehr spannend, weil beide Mannschaft mit offenem Visier gespielt haben. Wir hatten auch unsere Konterchancen, die wir leider nicht nutzen konnten.
Gladbachs Trainer Lucien Favre über seinen Matchplan: Wir haben gewagt mitzuspielen. Einige Pässe in der Spieleröffnung waren mit großem Risiko, aber damit haben wir auch die Lücke gefunden. Das haben wir gut gemacht.
... über die Möglichkeiten gegen Bayern: Es waren viele Torchancen auf beiden Seiten, manchmal zu viele. Aber das macht mir nix, denn ich bin zufrieden, wenn wir Torchancen kreieren. Es hat nur wenig gefehlt und wir müssen weiter Sachen korrigieren.
... über die Gegentore: Wir haben natürlich zu viele Chancen zugelassen und unnötige Tore kassiert. Das 1:0 ist unnötig. Das 2:0 ist total unnötig und das 3:1 auch. Das ist traurig. Das 2:0 ist eine Frage von Tempo und das Foul auf der Seite unnötig, weil man es besser verteidigen kann. Und nach dem Freistoß schlafen wir. Aber die Bayern sind auf der Seite brandgefährlich.
... über die Erkenntnis aus dem Spiel: Auf langfristige Sicht habe ich ein gutes Gefühl. Es ist positiv, dass wir uns viele Chancen geschaffen haben.
... über die Spielentscheidung: Wir wollten unbedingt das 2:2 machen. Aber nach dem 3:1 war es schwer. Marc-André hält den Penalty und verwandeln sie den zweiten. Das war schwer zu verdauen.
...über die Gladbach-Spieler, die sich angeschossen haben: Ich war nicht sauer, dass sich die Spieler gegenseitig angeschossen haben, denn sie haben ja Torchancen rausgespielt. Wir hatten ja auch noch andere Torchancen.
... über Havard Nordtveit: Es wird korrekt für alle Spieler. Wir haben eine ganze Woche Training und manchmal sieht man Sachen und denkt, der muss spielen.
Granit Xhaka über das zweite Gegentor: Wir haben das 2:0 sehr blöd bekommen. Dass Bayern bei Freistößen sehr schnell spielt, hat uns der Trainer noch vorher gesagt und wir machen trotzdem den Fehler.
... über den Ausgang der Partie: Insgesamt hatten wir aber trotzdem sehr gute Chancen und wenn wir das Spiel wegen einer Schiedsrichterentscheidung verliert, ist das bitter. Wir haben uns sehr gut verkauft und hatten sehr gute Möglichkeiten. Wir haben guten Fußball gespielt und das hatten wir auch vorgenommen.
... über die positiven Erkenntnisse: Wenn man gegen Bayern München so viele Chancen hat, kann man optimistisch nach vorne schauen. Wir haben ein Heimspiel gegen Hannover und wir wollen den Zuschauern etwas bieten.
Martin Stranzl über das verlorene Auftaktmatch: Wir können uns nichts davon kaufen, ein gutes Spiel gemacht zu haben. Besser ist es, wenn du ein scheiß Spiel machst und etwas mitnimmst. Aber die Erfahrung müssen wir machen. Wir hatten gegen eine Mannschaft wie Bayern München gute Ballstafetten und gute Toraktionen, die wir besser müssen nutzen.
... über die Phase nach dem 0:2: Wir mussten höllisch aufpassen, nachdem wir nach 16 Minuten schon mit 0:2 zurücklagen. Da war es wichtig, wieder Stabilität ins Team zu bekommen. Wir haben dann nach Ballbesitz wieder gut umgeschaltet und sind wieder ins Spiel gekommen. Es war eine offene Partie. Wir waren gut dran, aber dann bekommen wir durch die Elfersituation einen Genickbruch.
Christoph Kramer über das Spiel: Unter dem Strich können wir nicht zufrieden sein nach dem ersten Spiel.
... über die Taktik: Wir wollten die Bayern zu langen Bällen zwingen, weil wir wessen, wenn die Bayern einmal ins Rollen kommen, ist es ganz schwer, ihnen den Ball abzunehmen. Wir wissen um unsere Stärke in der Luft und deshalb wollten wir sie zu diesen langen Bällen zwingen.
... über die Gegentore: Wir haben aber ganz ordentlich mitgehalten, aber hatten ein paar blöde Aktionen, die zu den Gegentoren führten: Das erste Tor war schwer zu verteidigen, das zweite Tor war wirklich unnötig. Und beim dritten ist bitter, dass es nach dem ersten direkt einen zweiten Handelfmeter gibt.
... über den gewollten Ausgleich: Auf diesem Niveau entscheiden Kleinigkeiten. Bayern ist die beste Mannschaft der Welt, aber wir müssen das 2:2 machen. Wir hatten zwischen der 50. und 65. Minute ein sehr gute Phase, in der wir den Ausgleich machen müssen, wir aber den eigenen Mann anschießen. Das Glück war heute auf der Seite des Gegners.