Düsseldorf. . Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf hat eine Trainingseinheit zum Vergessen hinter sich. Trainer Lorenz-Günther Köstner schickte seine Spieler nach nur 74 Minuten in die Kabinen - gleich drei Akteure hatten sich Blessuren zugezogen.

Lorenz-Günther Köstner hatte es gestern Vormittag eilig. Schnellen Schrittes stapfte Fortunas Cheftrainer vom mit diesigen Wolken verhangenen Trainingsplatz neben der Stockumer Arena schnurstracks in den Kabinentrakt. Nach 74 Minuten hatte der 62-Jährige die Übungseinheit seines Fußball-Zweitligisten Fortuna Düsseldorf reichlich zerknirscht für beendet erklärt. Nachdem sich binnen 28 Minuten gleich drei Spieler (leicht) verletzten und das Training abbrechen mussten, eilte Köstner in schwarzer Trainingsjacke restlos bedient zu einer ersten Bestandsaufnahme in die Umkleide.

Zu diesem Zeitpunkt hockte Michael Rensing bereits beim Arzt. Eine Dreiviertelstunde nach Trainingsbeginn war Eren Taskin dem Torhüter unglücklich aufs Knie gestiegen, der daraufhin mit schmerzverzerrtem Gesicht vom Platz schlich. Eine Stunde nach Trainingsende kehrte der 29-Jährige mit der ärztlichen Diagnose zurück: Prellung und Innenbanddehnung!

Mit dem linken Fuß umgeknickt

Nur eine Handvoll Zeigerumdrehungen nach Rensings Verletzung erwischte es Christian Weber, der bei einer Zweikampfübung im Duell Zwei gegen Zwei unglücklich mit dem linken Fuß umknickte, nach dem Duschen aber zumindest schon wieder zuversichtlich dreinblickte: „Ich gehe davon aus, dass es nichts Schlimmes ist.“ Der Einsatz des Linksverteidigers in der Sonntagspartie (13.30 Uhr, live bei uns im Ticker) bei Dynamo Dresden sollte jedoch nicht auf der Kippe stehen.

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Letzteres hofft Fortunas sportliche Führung auch im Fall von Adam Bodzek. Nach einer Grätsche im Trainingsspiel blieb der Innenverteidiger auf dem Rasen liegen und hielt sich vor Schmerzen den rechten Fuß. Nach einigen Gehversuchen am Seitenrand musste auch Bodzek abwinken. Zerrung im Bänderapparat lautet die Diagnose. Was Trainer Köstner gleichzeitig zum Anlass nahm, das Training für beendet zu erklären. Das angeschlagene Trio musste bei der Konditionseinheit am Nachmittag passen.

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Es hätte nicht viel gefehlt und Fortunas verflixte halbe Trainingsstunde hätte noch ein viertes „Opfer“ gefordert: Beim Versuch eines Hackentricks blieb Stelios Malezas mit den Stollen im Rasen hängen. Einem lauten Aufschrei und kurzen Schmerzen folgte jedoch schnell die Entwarnung.

"Lumpi" Lambertz nur mit Reha-Maßnahmen

Ohnehin stand Fortunas gestriger Trainingstag unter keinem guten Stern. Das erhoffte Comeback von Andreas Lambertz ins Mannschaftstraining lässt weiterhin auf sich warten. „Lumpi“, der sich beim 2:0-Sieg gegen Arminia Bielefeld eine schmerzhafte Rippenprellung zuzog, konnte auch gestern nur Reha-Maßnahmen absolvieren. Leichte Probleme hat auch Christian Gartner, der nach seiner Muskelquetschung einen kleinen Rückschlag erlitt und gestern nur Laufrunden um die Trainingsplätze drehen konnte. Auch Aristide Bancé musste gestern beim Arzt vorstellig werden und sich seine Beckenprellung noch einmal genauestens untersuchen lassen.

Einziger Lichtblick eines gebrauchten Trainingstages: Zwei Wochen nach seinem Muskelfaserriss im Hüftbereich kehrte Australier Ben Halloran ins Mannschaftstraining zurück.