Düsseldorf. . Wie früher während seiner Zeit bei Fortuna Düsseldorf bekam Norbert Meier vor der Heimspiel-Pressekonferenz in der Arena eine Packung Doppelsalz-Lakritz. Es war nach dem 0:2 seiner Bielefelder Arminia ein leckeres Trostpflaster.
Ein kleines, aber schmackhaftes Trostpflaster nahm Ex-Fortuna-Trainer Norbert Meier am Freitagabend dann doch mit nach Hause. Edelfan Eduard „Eddy“ Hoyer hatte dem Neu-Bielefelder nach der 0:2-Niederlage eine pechschwarze Packung Doppelsalz-Lakritz aus den Niederlanden vor das Pressekonferenzmikrofon gelegt. Wie früher, als Meier noch auf dem Fortuna-Stühlchen platznehmen durfte. Hoyer vergaß allerdings auch Lorenz-Günther Köstner nicht. Der neue Fortuna-Übungsleiter hatte schon die Salmaik-Pastillen-Variante gekostet, durfte diesmal aber auch ran ans Doppelsalz.
Apropos Doppel: Am Wochenende gönnte sich Köstner gleich zwei Live-Spiele. Nach der Nullnummer bei Sandhausen – 1860 München beobachtete der Coach gestern die Partie Aalen – KSC (1:0). Chefscout Mark Ulshöfer nahm parallel Sonntagsgegner Dynamo Dresden beim 1:1 in Ingolstadt unter die Lupe.
Robust gegen Klos
Die Erkenntnisse aus dem Bielefeld-Heimspiel waren am Freitagabend vor allem defensiver Natur. Die Abwehr spielte zum zweiten Mal in Folge ohne Gegentreffer. Der Brasilianer Bruno Soares rechtfertigte trotz leichter Stockfehler seine Aufstellung.
„Ich kenne Bielefelds Angreifer Fabian Klos gut aus meiner Wolfsburger Zeit. Als er in der sechsten Liga bei Gifhorn gespielt hat, kam er mit 98 Kilogramm daher. Jetzt ist er immer noch stämmig, aber nicht übergewichtig und so viel agiler. Gegen ihn braucht man hinten einen robusten Mann“, erklärte Coach Köstner, warum er auf den eher rustikalen Bruno Soares und nicht auf den griechischen Nationalspieler Stelios Malezas gesetzt hatte.
Malezas musste sogar auf die Tribüne, weil der Coach Leon Balogun und Heinrich Schmidtgal als Ersatz(außen)verteidiger nominiert hatte. In vier Partien unter Köstner hat Malezas noch keine Einsatzminuten gesehen. Die wären aber arg vonnöten, will der Innenverteidiger noch auf den WM-Zug der Griechen in Richtung Brasilien aufspringen. Zum Testspiel der Hellenen am kommenden Mittwoch gegen Brasilien-Starter Südkorea hat Malezas keine Einladung erhalten.
„Ich weiß natürlich auch um seine Situation“, erklärte Köstner gestern gegenüber der NRZ, „ich muss aber personell natürlich nach unseren Bedürfnissen urteilen. Und meine Entscheidung aus dem Bauch heraus war keine schlechte.“
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Aus dem erfolgreichen Bielefeld-Heimspiel blieben ansonsten offenbar nur kleinere Blessuren hängen. Kapitän Andreas Lambertz hatte sich eine Rippenbogenprellung eingefangen, sollte aber am heutigen Rosenmontag deshalb nicht zu Hause bleiben müssen. Auch die Zehprellung von 1:0-Torschütze Charlison Benschop erwies sich als eine der eher leichteren Natur.
Mit dem Curacao-Niederländer sollte morgen oder am Mittwoch auch wieder Ben Halloran ins Training einsteigen können. Der australische Offensivkicker hatte sich einen kleinen Muskelfaserriss in der Beckengegend zugezogen.
Fortuna im Rosenmontagszug
Übrigens: Der vierköpfige Vorstand mit Dirk Kall, Helmut Schulte, Paul Jäger und Sven Mühlenbeck sowie die Kicker Charlison Benschop, Ben Halloran, Christian Gartner und Michael Liendl werden heute auf dem Rosenmontagswagen der Fortuna mitfahren. Über die Strenge werden gerade die Spieler dabei sicher nicht schlagen. Nach zwei trainingsfreien Tagen wird am Dienstag um 10 Uhr wieder an der Arena geübt. Das nächste Pflichtspiel in Dresden steigt am kommenden Sonntag um 13.30 Uhr.
Fortuna siegt 2:0
