Düsseldorf. . Vor dem Start ins neue Jahr der 2. Fußball-Bundesliga hofft Fortuna Düsseldorfs neuer Cheftrainer Lorenz-Günther Köstner auch auf zwei seiner Routiniers: Adm Bodzek, der zuletzt beim 3:4 gegen Borussia Dortmund in der Innenverteidigung spielte, und Heinrich Schmidtgal. Montagabend tritt die Fortuna bei 1860 München an.
Wenn die Fortuna-Fußballer am Montag (Anstoß: 20.15 Uhr, live bei uns im Ticker) in der Arena zu München-Fröttmaning auch nur entfernt so enthusiastisch und kämpferisch auftreten wie ihr Cheftrainer Lorenz-Günther Köstner am Freitag (verbal) zwischen den beiden Trainingseinheiten, dann kann eigentlich nicht so viel schiefgehen. Vor dem Zweitliga-Kick bei den himmelblauen „Löwen“ des TSV 1860 war der einstige Hachinger Coach ganz in seinem Element.
Dabei hob Köstner natürlich auch einige Dinge hervor, die ihm bisher nicht gepasst haben. „Giannis (Gianniotas, d. Red.) bricht von drei Flanken im Training zwei einfach ab. Obwohl man auch mal direkt flanken könnte. Im Spiel hieße das schlicht: Alle brechen ab und müssen sich neu sortieren.“
Noch ein Beispiel? „Ben (Halloran, d. Red.) spielt beim Test in Dortmund schon in der ersten Minute mit der Hacke. Das würde keinem Ribery oder Robben einfallen. Der Ball geht ins Aus. Leicht verloren. Von dieser Fehlersorte haben wir acht bis zehn pro Halbzeit. Das macht mich schon wahnsinnig.“
Ob der Australier Halloran um seinen Startplatz im linken Mittelfeld fürchten muss? Der österreichische Neuzugang Michael Liendl, auch ein Linksfuß, könnte nach seinem guten Debüt in Dortmund beim 3:4 gegen den BVB eine Alternative sein. Obwohl der 28-jährige Routinier lieber aus der Mitte heraus offensiv agiert.
Überzeugend neben Latka
„Michaels linker Fuß kann schon so spielen, wo er den Ball auch hinhaben will“, lobt Köstner. Dass sich Liendl an Tempo und Spielhärte, auch im Training, noch ein wenig gewöhnen muss, gesteht der Trainer seinem Neuzugang natürlich zu.
Vermutlich ist auch mit Heinrich Schmidtgal und Adam Bodzek zu rechnen. Beide waren ja aufgrund von Bänderrissen in den letzten zehn Wochen des alten Jahres ausgefallen. Gerade Bodzek wusste beim Test in Dortmund, der Querschläger zum 3:4-Gegentor vor dem eigenen Strafraum mal außen vor, im Verbund mit Martin Latka in der Innenverteidigung zu überzeugen.
Das Duo dirigirte das Team auffällig lautstark und effektiv – bisher eine ausgeprägte Fortuna-Schwäche. „Ich habe das mit Freude zur Kenntnis genommen“, hob Coach Köstner hevor, „von den Langzeitverletzten ist Adam am weitesten.“
Ganz so enthusiastisch äußerte sich der Trainer über ein mögliches Comeback von Kasachstans Nationalspieler Schmidtgal nicht. „Im Training hat ,Schmidti’ zuletzt einen frischen Eindruck hinterlassen. Im Spiel fehlt ihm aber noch sehr viel.“
Weber als Alternative
Was sich auch darin zeigte, dass der Ex-Fürther sich einige Male von den Dortmundern überlaufen ließ. Was gegen die Sportkameraden Reus und Piszczek allerdings auch kein Weltuntergang ist.
Als gute Alternative dürfte sich hier der stets dynamische Christian Weber aufdrängen. Auch wenn der 30-jährige Saarländer sicher lieber auf seiner rechten Schokoladenseite zum Zug käme. Doch hier hat Coach Köstner mit Leon Balogun im Verbund mit Tugrul Erat ein Gespann schon in diversen Winter-Tests aufgeboten.
Übrigens: Erwin Hoffer und Leon Balogun nahmen gestern nach leichten Fußprellungen das Teamtraining wieder auf.
- FORTUNA INTERN
- ZUSCHAUER: Rund 1500 Fortuna-Fans werden das Team am Montagabend zum Zweitliga-Auftakt nach München begleiten. Für die Partie beim TSV 1860 in Fröttmaning waren bis gestern rund 1300 Tickets in Düsseldorf verkauft worden.
JUBILÄUM: Fortuna-Kapitän An-dreas Lambertz steht vor seinem 100. Zweitliga-Einsatz der Karriere. Wenn ihn Cheftrainer Lorenz-Günther Köstner am Montagabend in München einsetzt.
SERIE: Wenn die „Sechziger“ mit 1:0 in Führung gingen, haben sie auch gewonnen. Das war in der 19 Pflichtspiele alten Zweitliga-Saison immerhin achtmal der Fall. - FORTUNAS ZAHL DES TAGES
- 582 Spielminuten hat Tugrul Erat in den acht Testspielen der Fortuna absolviert. Damit stand der U-21-Nationalspieler von Aserbaidschan am längsten aller 30 eingesetzten Fortunen auf dem Rasen. Es folgen Innenverteidiger Martin Latka (495 Spielminuten), Mittelfeldakteur Oliver Fink (470) sowie der Außenverteidiger Leon Balogun (469).