Düsseldorf/La Manga. Der Niederländer hat an seinem Gewicht gearbeitet. Rund um die Weihnachtstage trainierte Charlison Benschop am Strand einiges ab, stellte dazu die Ernährung ein wenig um. Auch, um sich für eine weitere Verpflichtung zu empfehlen. Bislang ist der Stürmer nur vom französischen Erstliga-Absteiger Stade Brest ausgeliehen.

Bei Charlison Benschop weiß man nie so genau, was einen zuerst anstrahlt. Das karibische Lächeln. Oder die Brillanten in den Ohrläppchen. Fortunas Torjäger ist ein Gute-Laune-Typ. Der sich auch sogleich entschuldigt, wenn er seinem Gesprächspartner ausnahmsweise mal nicht die Gedanken mit Sonnenschein flutet. Vermutlich dürfte es dem Curacao-Niederländer noch besser gehen, wenn er seine fußballerische Vertragslage geklärt weiß.

Die Fortunen haben den Angreifer vom französischen Erstliga-Absteiger Stade Brest im vergangenen Spätsommer ausgeliehen, wo der achtmalige Torschütze noch bis 30.Juni 2016 (!) gebunden ist. Die Option im Vertrag sieht eine Ablösegebühr von rund 800 000 Euro vor. Für Zweitliga-Verhältnisse jenseits der Kölner Spendierfreude eine hohe Hausnummer. Die im Fortuna-Vorstand vor zwei, drei Jahren noch als komplett inakzeptabel betrachtet worden wäre. Doch mit dem Bundesliga-Jahr ist Fortuna ein Stück weit potenter geworden. Man denkt zumindest darüber nach, ob Benschop die hohe Summe wert sei.

Benschop will in Düsseldorf bleiben

Viele Gegenargumente lassen sich nicht finden bei acht Treffern in 16 Einsätzen. Zumal der Niederländer, dessen Familie im zwei Autostunden entfernten Rotterdam zu Hause ist, gern in Düsseldorf bleiben möchte. Und die zweite Bundesliga beileibe nicht als Rückschritt im Vergleich zur Ligue 1 ansieht.

Um sich noch besser in Form zu bringen, hat der 24-jährige Offensivkicker an seinem Körpergewicht gearbeitet. Rund um die Weihnachtstage nebst Heimatbesuch auf Curacao trainierte Benschop am Strand einiges ab. Stellte dazu die Ernährung ein wenig um. „Ich habe abends auf Kohlenhydrate verzichtet und viel Wasser getrunken. Es sind aber nicht so viele Kilogramm gepurzelt, wie ich gehofft hatte.“ Vielleicht holt er den Rest auch in La Manga auf. Über zu wenig Beanspruchung des Körpers auf dem spanischen Trainingsrasen kann sich bei den Fortunen niemand wirklich beschweren.