Düsseldorf. . Von der WM-Euphorie ins Leistungstief: Fortunas Flügelflitzer Mathis Bolly und Ben Halloran laufen seit ihrer Rückkehr von den Titelkämpfen in Brasilien ihrer Form hinterher. Zumindest Bolly tankte gegen Fürth Selbstvertrauen, während Halloran nicht einmal auf der Bank sitzen konnte.
Für Mathis Bolly und Ben Halloran war es der Höhepunkt in ihrer jeweils noch jungen Karriere als Fußballer. Doch seit der Weltmeisterschaft in Brasilien und der Rückkehr ins Alltagsgeschäft 2. Bundesliga suchen Fortunas Flügelflitzer nach ihrer einst so starken Form, die ihnen im Sommer noch das WM-Ticket bescherte. Seit den Titelkämpfen, bei denen beide Spieler mit ihren Nationalteams in der Vorrunde ausschieden, laufen Australier Ben Halloran und Mathis Bolly (Elfenbeinküste) ihrer Form weitestgehend hinterher.
Umso unterschiedlicher verlief für sie Fortunas letztes Punktspiel. Während Halloran am Montagabend beim 3:3 gegen Greuther Fürth erstmals in dieser Saison noch nicht einmal im Kader stand, nutzte der in der 60. Spielminute eingewechselte Bolly seine Chance. Der 24-Jährige spielte über rechts kommend seine Schnelligkeit aus, belebte Fortunas Spiel spürbar und legte mit einer schönen Vorarbeit Joel Pohjanpalo den Treffer zum zwischenzeitlichen 2:2 auf.
Erst 138 Einsatzminute für Bolly in dieser Saison
„Ich freue mich natürlich, dass ich das Spiel mit meiner Leistung so gut beeinflussen konnte“, sagt Bolly, „ich will an diese Leistung anknüpfen und freue mich jetzt schon auf Samstag und unser nächstes Spiel in Aalen (ab 13 Uhr in unserem Live-Ticker).“ Solche Momente wie am Montag sind allerdings selten geworden. In dieser Saison bringt es Bolly gerade einmal auf 138 Einsatzminuten. Bislang stand er in keinem Punktspiel eine volle Halbzeit lang auf dem Rasen. Über die Gründe möchte er nicht laut nachdenken: „Ich schaue nicht so gerne zurück. Wichtig ist doch, dass ich jetzt gut drauf bin. Der Trainer hat mir gesagt, dass er mit meiner Leistung zuletzt im Training und gegen Fürth zufrieden war. Es ist wichtig für mich zu fühlen, dass der Trainer Vertrauen in mich hat!“
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Weniger Vertrauen hat Chefcoach Reck derzeit offenbar in die aktuelle Form von Ben Halloran, für den es ein völlig neues Gefühl gewesen sein dürfte, erstmals in dieser Saison noch nicht einmal auf der Bank zu sitzen. „Der Trainer hat mir gesagt, dass ich gegen Fürth nicht im Kader bin. Einen Grund dafür hat er mir nicht genannt. Am Ende ist es seine Entscheidung und ich hoffe nun, dass ich am Samstag mit im Bus nach Aalen sitze“, so Halloran, der zuversichtlich ist, „wieder ins Team zu kommen“.
Halloran: „Eine schwierige Saison“
Trainer Reck hatte bereits vor einigen Wochen von seinem Australier mehr Einsatzbereitschaft gefordert. Halloran müsse sich in die Mannschaft im Stile eines Axel Bellinghausen zurückkämpfen.
„Vielleicht bin ich wirklich nach der Rückkehr von der Weltmeisterschaft in ein kleines Loch gefallen. Es ist bislang eine schwierige Saison für mich, aber ich werde alles geben, um mich mit viel Arbeit im Training in die Mannschaft zurückzukämpfen“, sagt Halloran.
Der 22-Jährige ist zuversichtlich schon bald wieder jene Form zu zeigen, mit der er sich vergangene Saison in der Rückrunde noch das WM-Ticket für die „Socceroos“ sicherte: „Für dieses Ziel werde ich alles geben und meine Chancen nutzen!“