Düsseldorf. . Bei der Fortuna will sich der 20-jährige Christian Gartner im Montagsspiel bei den Münchener „Löwen“ auf der Sechser-Position neu beweisen. Danach wartet ein Turnier mit der österreichischen U21-Nationalmannschaft. Fortunas Cheftrainer Oliver Reck kann sich nur mäßig mitfreuen.

Christian Gartner lächelte gestern die anstehenden Aufgaben, die Fortunas 20-jährigen Österreicher in den kommenden Tagen bevorstehen, locker beiseite. Es ist ein durchaus stressiges Programm, das er zu bewerkstelligen hat, doch Gartner sieht die kommenden Fußballspiele eher als eine willkommene Möglichkeit an, sich wieder in den Vordergrund zu spielen. Beim Zweitligisten Fortuna Düsseldorf, mit dem er im Montagsspiel bei 1860 München antritt, und auch danach mit der U-21-Nationalmannschaft seines Heimatlandes.

Noch steht zwar nicht fest, ob der defensive Mittelfeldspieler, der zuletzt am 7. Spieltag in Bochum (1:1) in Fortunas Startelf auflief, am Montag erstmals wieder eine Chance von Anfang an erhalten wird. Zumindest ist die Chance durch die unglückliche Verletzung seines einstigen Partners auf der Doppel-Sechs, Sérgio da Silva Pinto (Kieferbruch), nicht geringer geworden.

„Man wird vielleicht schon in den nächsten Trainingsspielen sehen, was der Coach vorhat“, sagt Gartner, „ob ich spiele oder nicht, liegt einzig und allein bei Oliver Reck.“ Fortunas Cheftrainer lässt sich naturgemäß ungern in die Karten schauen. Auch die Personalie Gartner macht da keine Ausnahme. Ohnehin gestaltete es sich gestern als durchaus schwierig, Reck eine Einschätzung zu einzelnen Spielern zu entlocken. Der 49-Jährige mochte weder über den Gegner, noch über seine verletzten Akteure und auch nicht detailliert über mögliche personelle Alternativen sprechen. „Entscheidend ist doch, dass wir am Montag eine gute Mannschaft auf den Rasen schicken werden“, so Reck.

Offensiv statt defensiv

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Ob Gartner dabei erstmals ausgerechnet an der Seite von Christopher Avevor auflaufen wird, der ihm den Platz neben Pinto streitig machte, wird sich zeigen. In diesem Fall würde der Österreicher, der sich in der Doppel-Sechs bislang für die defensiven Aufgaben verantwortlich zeichnete, wohl erstmals Pintos offensive Spielausrichtung übernehmen. „Das wäre kein Problem für mich“, versichert Gartner, „ich habe auch schon als Zehner gespielt und traue mir diese Aufgabe zu.“ Unterstützung erhält er von seinem Großvater, der ihm in München von der Tribüne aus die Daumen drücken wird. Zur Nationalmannschaft geht es danach allerdings alleine weiter.

Österreichs U21 trainiert bereits ab Montag in Bad Erlach, ehe es am Mittwoch nach Zypern zu einem Vier-Nationen-Turnier geht. Gegner sind die Tschechische Republik (Freitag, 14. November) sowie Schweden oder Gastgeber Zypern (Dienstag, 18. November). Während Gartner, der Ende Mai beim 2:2 Österreichs gegen Serbien für die U21 debütierte, sich auf den internationalen Einsatz freut, treibt die dritte Länderspielpause Fortunas Cheftrainer Oliver Reck ein wenig die Sorgenfalten auf die Stirn: „Die Länderspiele so kurz nach unserem Montagsspiel in München bergen die große Gefahr, dass ein Spieler wie beim letzten Mal (Jonathan Tah, Anm.d.Red.) verletzt zurückkehrt.“