Düsseldorf. . Nach 90 wenig hochklassigen Minuten hieß es 0:0 zwischen dem Tabellenzweiten Fortuna Düsseldorf und dem Spitzenreiter FC Ingolstadt. Es war eine sehr hart geführte Partie - spielerisch blieben beide Mannschaften das schuldig, was ihrem Tabellenrang entspricht.
Das Attribut „Spitzenspiel“ galt für die zweitplatzierte Fortuna und Zweitliga-Spitzenreiter FC Ingolstadt nur auf dem Papier. Im Duell der aktuell besten Teams im Fußball-Unterhaus neutralisierten sich die beste Offensive und die derzeit beste Zweitliga-Abwehr der Gäste über 90 Minuten zu einer zähen Nullnummer.
Fortunas Cheftrainer Oliver Reck ließ sich erneut in seiner Aufstellung einen personellen Kniff nicht nehmen. Während Jonathan Tah wie erwartet den verletzten Mannschaftskapitän Adam Bodzek an der Seite von Bruno Soares ersetzen musste, wurde zwischen den Torpfosten abermals rotiert. Lars Unnerstall, der zuletzt in Kaiserslautern (1:1) ein starkes Pflichtspieldebüt im Fortuna-Trikot feierte, musste seinen Platz wieder für Michael Rensing räumen.
Spielfreudiger Start
Die Fortuna startete spielfreudig mit einigen schönen Kombinationen über Michael Liendl und einem ersten Warnschuss von Sergio da Silva Pinto nach gerade einmal zwei Minuten. Die Gäste mussten indes früh das erste Mal wechseln, nachdem Danny Da Costa nach einem Pressschlag im Strafraum mit Lukas Schmitz verletzt für Konstantin Engel weichen musste. Der 21-jährige Verteidiger erlitt einen offenen Schienbeinbruch und wurde nach Bochum ins Krankenhaus gebracht.
Auch Schmitz hatte sich bei dem Pressschlag offenbar verletzt. Zwar biss der Linksverteidiger noch eine Viertelstunde lang die Zähne zusammen, wurde in der 26. Spielminute aufgrund einer Zehenverletzung aber durch Ben Halloran ersetzt. Während der Australier auf den linken Flügel rückte, übernahm Axel Bellinghausen Schmitz‘ Position auf der linken Abwehrseite.
Es blieb eine hart geführte Partie. Was vor allem Sergio da Silva Pinto zu spüren kam, der für den erstmals in der Startelf fehlenden Bodzek die Kapitänsbinde übernahm. Dreimal wurde Fortunas Sechser alleine in der ersten halben Stunde rüde von den Beinen geholt. Die vielen kleinen Fouls waren wenig förderlich für den Spielfluss, den die Fortuna zusehends verlor.
Rensing musste kaum einmal eingreifen
Auch die wie gewohnt mit zwei Dreierketten pressenden Schanzer blieben spielerisch ihre Spitzenposition schuldig. Einzig als der von Jonathan Tah eigentlich schon abgelaufene Mathew Leckie nach einer Viertelstunde im Strafraum noch die Fußspitze an den Ball bekam, musste Schlussmann Rensing eingreifen. Auf der anderen Seite scheiterte Rückkehrer Jonathan Tah mit einem Kopfballversuch (19.), ehe kurz vor der Pause Benschops Hacke beim Passversuch von Pinto auf den durchgestarteten Hoffer eine gute Möglichkeit verhinderte.
Zwölf Minuten nach dem Seitenwechsel zückte Fortunas Cheftrainer Oliver Reck seinen Edel-Joker. Joel Pohjanpalo, der zuletzt in Kaiserslautern sieben Minuten nach seiner Einwechslung die Führung erzielt hatte, kam für den erneut wirkungslosen Erwin Hoffer. Akzente setzten zunächst jedoch die Gäste. Nach einer Ecke musste Pinto auf der Torlinie für den geschlagenen Rensing retten, ehe Matip den Abpraller ans Lattenkreuz köpfte. Durchatmen war angesagt, wozu es aufgrund der Ingolstädter Fallsucht in der zweiten Hälfte reichlich Gelegenheit gab. „Wir hatten zu wenig Ballbesitz und konnten nur selten über mehr als drei Stationen passen. So kam kein Spielfluss zu Stande.“, betonte Cheftrainer Oliver Reck.