Deutschland und Italien marschieren ins Halbfinale
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Essen. In den Viertelfinalspielen der EM 2012 zeigten die DFB-Elf und Squadra Azzurra, wie man verdientermaßen unter die besten vier Mannschaften in Europa kommt. Dagegen enttäuschten Engländer, Franzosen und Tschechen auf ganzer Linie. Alles zu den Viertelfinals in den Tops und Flops Spezial.
Tops: Des Bundestrainers Händchen
Im Vergleich zur letzten Partie hat Bundestrainer Joachim Löw im Spiel gegen Griechenland bei der EM 2012 vier neuen Akteuren sein Vertrauen geschenkt. Zurecht. Denn allen voran Miroslav Klose und Marco Reus von Borussia Mönchengladbach rechtfertigten ihre Aufstellung.
Nervenstarke Italiener
Ein Tor hätte für Italiens Nationalelf schon in der regulären Spielzeit fallen sollen, nein, müssen. Doch selbst in der brenzligen Elfmeterschießen-Situation behielten die Spieler der "Squadra azzurra" kühlen Kopf. Allein an der Art, wie Mittelfeldregisseur Andrea Pirlo die Kugel locker in die Mitte des Tores lupfte, zeigt, wie stark die Italiener auch im Kopf sind.
Spaniens Effizienz
2008 ist nicht wie 2010. Und 2010 ist nicht wie 2012: Diese spanische Nationalmannschaft ohne David Villa und Carles Puyol besticht nicht wegen ihres famosen Offensivspiels. Sie hält es mit dem Motto eines klugen Reittiers. Es springt nur so hoch, wie es muss. Das Weiterkommen der Balearen war zu keiner Zeit in Gefahr. Doch die Mannschaft von Vicente del Bosque ist meilenweit entfernt vom spielerischen Glanz der vergangenen Turniere.
Portugals Cristiano Ronaldo
Die schillernste Figur der portugiesischen Nationalmannschaft und wohl auch der gesamten EM 2012 ist bei gegnerischen Fans ungefähr so beliebt wie die Sommerpause der Bundesliga. Doch der Superstar von Real Madrid lässt sich durch nichts beeindrucken. Schon gar nicht von Pfiffen. Über seinen Scheitel lenkte er die Kugel mit Köpfchen über die Linie des tschechischen Tores und war mit seinem goldenen Treffer Mann des Tages.
Flops: Bröckeliger griechischer Beton
Mit Libero, einigen Standards und Angelos Charisteas schrieb Otto Rehhagel mit Griechenland bei der EM 2004 Geschichte. Trotz Destruktiv-Fußballs gewannen die Hellenen damals den Titel. Aufgrund ihres Destruktiv-Fußballs hatten die Griechen 2012 keine Chance aufs Weiterkommen. Der Fußball von der Peleponnes hat sich offenbar nicht weiterentwickelt.
Viertelfinale ohne Gastgeber I
Andrej Schewchenko blieb beim letzten Gruppenspiel anfangs nur die Zuschauerrolle. Daran wird sich der ehemalige Toptorjäger des AC Milan gewöhnen müssen. Die Mannschaft wurde zwar um ein Tor gegen England betrogen. Insgesamt jedoch war das Team von Nationaltrainer Blochin zu schwach fürs Erreichen des Viertelfinals.
Viertelfinale ohne Gastgeber II
Viele Experten hatten die polnische Nationalelf als Geheimfavoriten auf den EM-Titel auf dem Zettel. Nicht ohne Grund: Schließlich waren mit Jakub Blaszczykowski, Robert Lewandowski und Lukasz Piszczek gleich drei deutsche Meister im Kader. Doch im letzten Gruppenspiel gelang den Gastgebern gar nichts. Kaum zu glauben nach passablen Auftritten zu Beginn der EM 2012 reichte es letztlich nicht für eine Teilnahme an der K.o.-Runde.
Spanien siegt glanzlos
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Frankreich - reich an Egos
Der gute Franck Ribery konnte die gesamte Last, die auf seinen Schultern lag, nicht stemmen. Zu zerklüftet, zu unhomogen und zu zerstritten wirkte die diesjährige Equipe Tricolore. Mit Ausnahmespielern wie Ribery, Nasri oder Benzema scheiterten die Franzosen kläglich gegen keineswegs brandgefährliche Spanier.
Englands Elfmeterschießkünste
Geht's ins Elfmeterschießen, hat England keine Chance. Die "Three Lions" haben nach dem verlorenen Spiel gegen Italien mal wieder im Elfmeterschießen verloren. Doch alles andere wäre auch ungerecht gewesen. Englands Nationalelf war insgesamt eine Klasse schlechter als Italien.
Tschechien raus ohne Applaus
Tschechische Mannschaften haben bei Turnieren schon lange keinen Titel mehr gefeiert. Jedoch flößte die Auswahl unseres Nachbarlandes ihren Gegnern großen Respekt ein. Nicht so in diesem Turnier. Gespickt mit Altstars wie Smicer und Rosicky reichte es nur fürs Viertelfinale. Hier war verdientermaßen Schluss.
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