Adiós Frankreich - Spanien zieht glanzlos ins EM-Halbfinale ein
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Donezk. . Welt- und Europameister Spanien steht im EM-Halbfinale. Mit einem glanzlosen 2:0 (1:0)-Erfolg gegen Frankreich entschieden die Spanier das vorletzte Viertelfinale für sich. Im iberischen Duell mit Portugal muss Spanien nun am Mittwoch um den erneuten Finaleinzug kämpfen.
Die spanische Fußball-Nationalmannschaft kann weiter vom dritten großen Titelgewinn nacheinander träumen. Dank eines Doppelpacks von Jubilar Xabi Alonso kam der Weltmeister am Samstag im EM-Viertelfinale in Donezk zu einem 2:0 (1:0) gegen Frankreich und machte damit einen weiteren Schritt in Richtung Titelverteidigung. In der Vorschlussrunde trifft das Team von Trainer Vicente del Bosque am kommenden Mittwoch (20.45 Uhr/Im Live-Ticker bei DerWesten) erneut in Donezk auf Portugal. Einen Tag später bestreitet Deutschland sein Halbfinale gegen den Sieger der Partie zwischen England und Italien.
In seinem 100. Länderspiel brachte Alonso den Favoriten vor 47.000 Zuschauern in der Donbass Arena nach 19 Minuten in Führung und verwandelte in der Nachspielzeit einen Foulelfmeter zum verdienten Endstand. Damit sorgte er für den ersten spanischen Sieg gegen Frankreich in einem Pflichtspiel überhaupt.
Spanier kamen durch Xabi Alonso schon früh zum 1:0
Die Spanier dominierten die Partie mit ihrem Kurzpass-Spiel von Beginn an. Xavi, Andres Iniesta und Cesc Fabregas, der wie schon zum Turnierauftakt gegen Italien (1:1) in der Offensive den Vorzug vor Fernando Torres erhielt, ließen den Ball fast nach Belieben zirkulieren. Frankreichs Trainer Laurent Blanc hatte sich in seinen Offensiv-Möglichkeiten hingegen selbst beschränkt und für eine im Vergleich zum 0:2 gegen Schweden weitaus defensivere personelle Ausrichtung entschieden. So versuchte Frankreich, das Tempo immer wieder zu verschleppen und zeigte nur wenig Initiative im Spiel nach vorn.
Die ohne echten Stürmer spielenden Spanier nutzten diese abwartende Haltung gern aus und kamen zum frühen 1:0. Jordi Alba schüttelte auf der linken Außenbahn seinen Gegenspieler Mathieu Debuchy ab, flankte nach innen, und der völlig allein gelassene Alonso verwertete die Hereingabe mühelos per Kopf. Nachdem der Titelverteidiger auch danach zunächst weiter Katz und Maus mit dem Gegner gespielte hatte, wurden die Franzosen ab der 30. Minute zumindest ein wenig mutiger. Besonders Bayern-Star Franck Ribery bemühte sich, über den linken Flügel Dynamik in die Aktionen seines Teams zu bringen.
Frankreich scheiterte an eigenen spielerischen Defiziten
Wirklich gefährliche Situationen aus dem Spiel heraus entstanden jedoch nicht. Die beste Möglichkeit hatte noch Yohan Cabaye, der mit einem Freistoß aus rund 25 Metern an Iker Casillas scheiterte (32.). Die Spanier reagierten auf die französischen Angriffe mit der Gelassenheit des Weltmeisters und verschafften sich durch ihre Kombinationen immer wieder Raum. Allerdings haperte es beim letzten Ball in die Spitze zu oft an Genauigkeit.
Nach dem Seitenwechsel blieb das ganz große Aufbäumen der Franzosen zunächst aus. Die Spanier schienen sich derweil an ihrer technischen Überlegenheit berauschen zu wollen. Nicht mehr jede Aktion war wirklich zielgerichtet. An Zug zum gegnerischen Tor fehlte es nahezu vollständig, obwohl der eingewechselte Torres nun stürmte, und die Dominanz der ersten Hälfte war über weite Strecken verflogen.
Blancs Mannschaft hingegen wirkte nun ein wenig verbissener in den Zweikämpfen, kam aber auch aufgrund spielerischer Defizite zu keinen zwingenden Möglichkeiten. Erst in der 60. Minute verfehlte Debuchy das Tor der Spanier per Kopf knapp, eine scharf geschlagene Ribery-Flanke griff Casillas ab (71.) . Kurz vor Schluss wurde dann Pedro im Strafraum gefällt, und Alonso machte per Elfmeter alles klar. (dapd)
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