Dortmund. . Der 5:1-Sieg am Wochenende gegen den SC Freiburg hat gezeigt, dass TrainerJürgen Klopp beim BVB viele Optionen bei der Besetzung seiner Doppel-Sechs hat. Aktuell kann Klopp aber nur mit einer überschaubaren Besetzung trainieren: Elf seiner Profis sind mit den Länderteams unterwegs.

Am heutigen Mittwoch wird ab 15.30 Uhr richtig was los sein auf dem Trainingsgelände von Borussia Dortmund im Stadtteil Brackel. Der BVB lädt seine Fans zur öffentlichen Einheit mit Autogrammstunde ein. Und die schwarzgelben Anhänger werden in Scharen kommen. Blöd nur, dass die Nationalspieler fehlen. Elf Profis aus dem Erstliga-Kader sind mit Länderteams unterwegs. Daneben fallen Mats Hummels (Sprunggelenksverletzung) und Sven Bender (Grippe) aus.

Sahin spielte gegen Freiburg erstmals von Beginn an neben Gündogan

Auch Trainer Jürgen Klopp ist von der überschaubaren Besetzung seines Trainingskaders alles andere als begeistert. Denn nach den positiven Erfahrungen beim 5:1-Sieg gegen den SC Freiburg bieten sich für den Fußball-Lehrer interessante Optionen, die er gerne in wechselnder Besetzung ausprobieren würde. Es geht um das defensive Mittelfeld. Dort ist Ilkay Gündogan, der mit der deutschen Nationalmannschaft zwei Mal gegen Kasachstan spielt, derzeit gesetzt. Aber wer spielt an der Seite des 22-Jährigen? Bisher war der Platz neben dem eher offensiven Gündogan in der Regel für einen der beiden defensiveren Mitspieler Sebastian Kehl und Sven Bender reserviert. Klopp setzte dabei zuletzt auf eine Mini-Rotation. Gut für Klopp: Wenn einer seiner beiden defensiven Sechser angeschlagen fehlte, war der andere meist einsatzbereit. Kehl glänzte beispielsweise gegen Hannover, zog sich aber in dem Spiel eine Rippenverletzung zu. Drei Tage später gegen Donezk rückte so Bender an die Seite von Gündogan. Am letzten Samstag gegen Freiburg ergab sich dann eine weitere Konstellation: Sowohl Bender (Grippe) als auch Kehl (angebrochene Rippe) fehlten. Und so spielte erstmals Nuri Sahin von Anfang an an der Seite von Ilkay Gündogan. Von den ersten 40 Minuten bleibt kaum eine Szene in Erinnerung. Dafür wurde es danach umso aufregender. Sahin erzielte seinen ersten Liga-Doppelpack für die Borussia, bereitete ein weiteres Tor vor und verdiente sich den Titel Spieler des Spiels. Schon in der zweiten Hälfte des Derbys hatte er Schwung ins Dortmunder Spiel gebracht. Am Samstag zeigte er seine beste Leitung seit seiner Rückkehr zum BVB.

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Jürgen Klopp hat also jetzt keineswegs die Qual, aber die Wahl zwischen hervorragenden Könnern ihres Fachs. Die offensivere Variante der Doppel-Sechs mit Ilkay Gündogan und Nuri Sahin. Oder die defensivere Variante mit Gündogan und einem der abräumenden Zweikämpfer Kehl und Bender. Ärgerlich ist nur für den BVB-Trainer, dass er in diesen Tagen die möglichen Varianten nicht in Ruhe in Dortmund testen kann.