Dortmund. Nuri Sahin und Robert Lewandowski erzielten beim 5:1-Sieg des BVB gegen den SC Freiburg jeweils zwei Tore. Sahin markierte seinen ersten Liga-Doppelpack für die Borussia, Lewandowski seinen 19. Saisontreffer. Beide verdienten sich die Bestnote. Die Dortmunder in der Einzelkritik.
Noten von 1 bis 3: Diskutieren Sie mit uns die Leistungen der Dortmunder beim 5:1-Sieg über den SC Freiburg. Von Thorsten Schabelon
Der BVB beim 5:1 gegen den SC Freiburg in der Einzelkritik
Roman Weidenfeller: Musste in der 10. Minute weit raus, um Terrazzino zu bremsen. Nichts passiert. Ging bei einem langen Aufsetzer von Sorg auf Nummer sicher und schob den Ball über die Latte. Lief beim Torjubel nach dem 3:1, 4:1 und 5:1 bis ans gegnerische Tor. Beeindruckende Laufleistung. Note: 2,5
Lukasz Piszczek: Hatte nicht wenige Offensivaktionen, aber die zündende Flanke fehlte dann doch lange. Immerhin: Sein schöner Ball (59.) fand leider keinen Abnehmer im Strafraum. Meldete defensiv Caligiuri aus. Note: 2,5
Neven Subotic: Stellungsfehler vor dem 1:0 von Schmid. Ließ eine lange Flanke staunend über sich hinwegfliegen und konnte dann Vorlagengeber Kruse nicht aufhalten. Entdeckte in der zweiten Hälfte die langen Hummels-Bälle. Note: 3
Felipe Santana: Souverän gegen den flinken Schmid (10.). Durchgehend mit einer ordentlichen Leistung. Hatte in der ersten Hälfte (mit Schmelzer) die meisten Ballkontakte der Borussen. So oft wurde der Rückweg über ihn gewählt. Patzer gegen Terrazzino (59.), aber sofort wieder ausgebügelt. Note: 2,5
Marcel Schmelzer: Defensiv viel mit dem emsigen Freiburger Flügelmann Schmid beschäftigt. Offensivakzente hielten sich lange in Grenzen. Suchte den Weg nach vorne und wurde, wie so oft in den letzten Wochen, von den Kollegen übersehen. Rettungstat (55.) und dann ab nach vorne samt Steilpass auf Blaszczykowski. War in der zweiten Hälfte oft am gegnerischen Strafraum. Note: 2,5
Ilkay Gündogan: Gleich ein genialer langer Ball in den Fuß von Blaszczykowski (9.). Teilte sich mit Nebenmann Sahin den Spielaufbau. Das war 41 Minuten nicht sonderlich produktiv. Superpass in der 48. Minute auf Reus. Dem stand Torwart Baumann im Weg. Auch mit dem nächsten Zauberball auf Reus (64.) klappte es ganz knapp nicht. Note: 3
Nuri Sahin: Anfangs mit mehr Schatten als Licht. Dann Protagonist in den verrückten fünf Minuten vor der Pause. Freistoß-Flanke auf Robert Lewandowski vor dem 1:1. Das 2:1 übernahm er selbst. Sein erstes Pflichtspiel-Tor für den BVB seit Februar 2011. Wau. In der zweiten Hälfte wurde etwas gezaubert. Ein strammer Torschuss, dann ein Lupfer auf Lewandowski und schließlich gierig das 4:1 (72.). Sein erster Liga-Doppelpack für den BVB. Note: 1
Jakub Blaszczykowski: Viele Ballkontakte, aber anfangs kaum effektiv. Bereitete schön das 2:1 von Sahin vor. Danach immer anspielbereit, mit einigen bissigen Vorstößen und Bällen in die Spitze. Legte Götze das 4:1 auf (69.), nur kam der einen Schritt zu spät. Note: 2,5
Mario Götze: Bemüht bis engagiert, aber in der ersten Hälfte fehlte die Geistesblitze. Vor dem wichtigen 1:1 gefoult. Das ermöglichte dem BVB den Freistoß aus guter Position. Für das 4:1 (69.) mit zu kleinen Füßen. Verpasste den Ball um Millimeter. Note: 3
Marco Reus: Lange ähnlich unauffällig wie in der ersten Hälfte des Derbys. Da saß er allerdings auf der Bank. Kurz vor der Pause zwei gute Chancen zum 3:1, der Treffer ging dann an den Kollegen Lewandowski. Schöne Balleroberung gegen Schuster (63.), nur ohne Fortune beim Pass-Spiel. Hatte da längst erheblich besser ins Spiel gefunden. Note: 3
Robert Lewandowski: Bis zu seinem Treffer zum 1:1 (41.) mit gefühlten drei Ballkontakten. Mit dem Tor traf er im achten Bundesliga-Spiel in Serie und überholte Timo Konietzka, der 1964/65 sieben Mal in Serie getroffen hatte. Sein herrliches 3:1 (45.+1), ausnahmsweise mal mit links, war sein 19. Saisontreffer. Die Torjägerkanone lockt. Und dann noch Vorbereiter beim 5:1 von Bittencourt (77.). Note: 1
Kevin Großkreutz (ab 76.): Kam für Blaszczykowski. Ohne Note.
Leonardo Bittencourt (ab 76.): Kam für Götze. Erzielte das 5:1. Ohne Note.
Julian Schieber (ab 81.): Kam für Reus. Ohne Note.