Dortmund. Borussia Dortmund zündet ein Feuerwerk. Die gesamte BVB-Mannschaft überzeugt im Pokal gegen Kiel. Die Dortmunder-Profis in der Einzelkritik.
Marwin Hitz: Hatte einen ruhigen Pokalabend. Ahmet Arslans Distanzschutz parierte der Dortmunder Schlussmann kurz vor dem Pausenpfiff souverän. Als Fabian Reese nur den Pfosten traf, wäre Hitz wohl geschlagen gewesen. Note: 3
Raphael Guerreiro: Der Linksverteidiger konnte oft seinen angestammten Posten verlassen und sich ins Offensivspiel einschalten - so hat er es am liebsten. Das 2:0 durch Giovanni Reyna legte per Hacke auf. Note: 2
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Mats Hummels: Ein souveräner Auftritt des Abwehrchefs, der auch in der Schlussphase, als die Partie vor sich hin plätscherte immer wieder an seine Mitstreiter appellierte, das am Ende die Null steht. Note: 2
Manuel Akanji: Der Schweizer stellte in der 18. Minute klar, dass es für Kiel an diesem Abend nichts zu holen gibt, als er bei einer der wenigen Offensivaktionen Kiels Marco Komenda an der Seitenlinie abräumte. Traute sich wie bereits in den vergangenen Spielern öfters auch riskante Pässe im Aufbauspiel zu. Bei einem dieser jedoch hat er Kiel kurz vor der Pause die beste Torchance ermöglicht. Note: 2,5
Lukasz Piszczek (bis 62.): In elf Jahren beim BVB gab es viele Spiele, in denen der Routinier gefordert war. Dieses gehörte nicht dazu, viel zu harmlos agierte der Zweitligist. Note: 3
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Emre Can (bis 62.): Kann es nicht nur mit körperlichem Einsatz, sondern auch mit viel Gefühl: Dem 3:0 durch Marco Reus ging ein feiner Lupfer vom Nationalspieler voraus. Hatte allerdings auch Glück, dass sein unnötiger Ballverlust (21.) folgenlos blieb. Note: 3
Jude Bellingham: Es ist immer wieder bemerkenswert, welche Präsenz der 17 Jahre alte Engländer auf dem Platz ausstrahlt. Warf sich in die Duelle, spielte kluge Pässe - und bessert inzwischen ja auch noch regelmäßig sein Torkonto auf. Beim 5:0 hatte er jedoch auch das Glück des Tüchtigen, weil sein abgefälschter Schuss den Weg ins Kieler Tor fand. Note: 2,5
Jadon Sancho: Konnte das Trainingsspiel unter Pokalhalbfinal-Bedingungen nutzen, um sich nach langer Verletzungspause wieder in Form zu bringen. Deutete im Zusammenspiel mit Raphael Guerreiro auf der linken Seite an, wie wichtig er im Saisonendspurt noch für den BVB werden kann. Note: 2,5
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Marco Reus (bis 62.): Spielte mal in der Sturmspitze, mal eher im Mittelfeld - aber das jeweils sehr gut. Das 2:0 kann Giovanni Reyna nur erzielen, weil der Kapitän den Ball zuvor herausragend zu Guerreiro passt, der wiederum Reyna bediente. Beim 3:0 (26.) schließt Reus selbst ab, nachdem er einen perfekten Pass von Can mit viel Gefühl mitnahm. Starker Auftritt. Note: 1,5
Giovanni Reyna (bis 46.): Schoss dreimal aufs Tor - und zweimal war der Ball drin (16./23.). So viel Kaltschnäuzigkeit hat der 18 Jahre alte US-Amerikaner in den vergangenen Monaten nicht immer bewiesen. Auch sonst ein Aktivposten, der seine steigende Form untermauerte. Note: 1,5
Thorgan Hazard: Der Belgier kommt nach langer Auszeit immer besser in Form und belohnte sich selbst für einen couragierten Auftritt mit dem 4:0. Note: 2
Julian Brandt (ab 46.): Kam für Reyna und war im zweiten Durchgang sehr bemüht, noch Akzente setzen. Das war schwierig, weil die Dortmunder als Team mindestens einen Gang zurückschraubten. Note: 3
Thomas Delaney (ab 62.): Kam für Can.
Mateu Morey (ab 62./bis 74.): Der Spanier stand nur zwölf Minuten auf Platz, bis er ihn wieder verlassen musste: Der Rechtsverteidiger blieb im Rasen hängen und griff sich sofort ans Knie, sein Schrei vor Schmerzen schallte durch den Signal Iduna Park. Ganz bitter.
Reinier (ab 62.): Kam für Reus.
Thomas Meunier (ab 74.): Musste den verletzten Morey ersetzen.