Dortmund. Der BVB hat das Pokal-Halbfinale gegen Holstein Kiel mit 5:0 (5:0) gewonnen. Mateu Morey verletzt sich schwer. Er kündigt eine Operation an.
Die Schreie von Mateu Morey hallten durch das Stadion. Der Spanier von Borussia Dortmund krümmte sich auf dem Rasen. Der bereits ausgewechselte Marco Reus sprang von der Bank auf, schaute entsetzt. Es dauerte viele Minuten, ehe Morey von den Sanitätern vom Rasen getragen – und der BVB-Profi im Anschluss direkt ins Krankenhaus gebracht wurde.
Morey selbst gab sich schon einen Tag nach seiner zweiten schweren Knieverletzung kämpferisch: „Ich muss mich leider einer Operation unterziehen und werde hart arbeiten, um stärker zurück zu kommen. Der Weg zur Genesung beginnt jetzt!“, teilte er via Instagram mit. Dabei war er auf einem Foto lächelnd mit geschientem rechten Bein zu sehen. Beim Finale werde er „der größte Fan auf der Tribüne sein“.
Ein genaueres Bulletin steht noch immer aus. „Es ist eine schwere Band- und Kapselverletzung. Weitere Diagnosen werden heute und morgen noch stattfinden. Aber der Junge wird lange ausfallen und in Berlin nicht dabei sein. Das wird ein Grund mehr sein, diesen Titel zu holen“, sagte Lizenzspielerchef Sebastian Kehl bei Sport1 in der Sendung Doppelpass.
In der 62. Minute wurde Morey für Lukasz Piszczek eingewechselt. Der BVB führte da bereits 5:0 (5:0). Die Tore hatten Giovanni Reyna (16., 23.), Marco Reus (26.), Thorgan Hazard (32.) und Jude Bellingham (42.) erzielt. Knapp zehn Minuten nach der Einwechslung blieb Morey im Rasen hängen, sein Knie knickte weg. Er schrie.
„Die Verletzung sah nicht gut aus. Wir müssen abwarten. Das sah nicht gut aus“, sagte Marco Reus nach dem Spiel in der ARD. Die Freude halte sich in Grenzen, meinte Emre Can. „Wahrscheinlich ist die Verletzung sehr schlimm. Unsere Gedanken sind bei Mateau. Er ist ein Super-Junge. Er ist ein Super-Fußballer. Das tut uns allen weh.“
BVB-Trainer Edin Terzic: "Es ist brutal schwer"
Auch Trainer Edin Terzic fiel es schwer, sich über den Einzug ins Finale des DFB-Pokals zu freuen. „Das ist brutal schwer, bis zur 75. Minute war es ein perfekter Abend. Aber wenn man gesehen hat, was passiert ist. Wenn man seine Reaktion gehört hat. Wir hoffen, das Beste für ihn. Wir hoffen, dass seine Familie ihn besuchen darf. Es ist Corona, das ist nicht einfach. Wir hoffen, dass seine Familie ihm Halt geben kann.“
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