Dortmund. Der BVB hat sich im Heimspiel gegen den 1. FC Köln bis auf die Knochen blamiert. Vor allem die hochgelobte Offensive enttäuscht. Einzelkritik.

Roman Bürki: Zweimal musste der Dortmunder Torhüter hinter sich greifen, zweimal allerdings war er machtlos. Wirklich sicher wirkte der Schweizer auch sonst nicht. Auffällig: Ein haarsträubendes Missverständnis mit Manuel Akanji, das gut und gerne zu einem Gegentor hätte führen können (21.) Note: 4

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Thomas Meunier: Ein Tag zum Vergessen für den Belgier. Gegen den schnellen Jacobs zog Meunier in der ersten Halbzeit immer wieder den Kürzeren, nach vorne kam kaum etwas von ihm. Zu allem Überfluss musste er in der 60 Minute dann noch verletzt ausgewechselt werden. Note: 5

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Manuel Akanji: Sonst stets solide, hatte Akanji gegen die Kölner ein paar Unsicherheiten in seinem Spiel. Im Aufbau zeigte sich der Verteidiger allerdings aktiv: Über 130 Ballaktionen und Passquote von 91 Prozent unterstreichen das. Note: 3,5

Mats Hummels: An Hummels lag es nicht, dass der BVB eine peinliche Niederlage hinnehmen musste. Er versuchte das Spiel seiner Mannschaft zu ordnen und spielte einige öffnende Pässe. Auch ins Offensivspiel hat er sich eingeschaltet, im Abschluss allerdings glücklos. Note: 3

Felix Passlack: Der U21-Nationalspieler ersetzte den angeschlagenen Raphael Guerreiro als Linksverteidiger in der Viererkette. Dort zeigte er allerdings kein gutes Spiel. Gegen Wolf immer wieder mit Problemen im Zweikampf. Note: 4,5

Emre Can: Anders als viele seiner Kollegen ging Can voran und zeigte eine gute Körpersprache. Als defensiver Mittelfeldspieler konnte er die Niederlage allerdings nicht abwenden – trotz schier unbändigem Willen. Note 3

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Axel Witsel: Wie in den meisten Spielen brachte Witsel auch gegen Köln weit über 90 Prozent seiner Pässe zum Mitspieler. Geholfen hat es den Dortmundern allerdings wenig, denn großen Raumgewinn oder Torchancen initiierte der Belgier nicht. Note: 4

Julian Brandt: Der Nationalspieler war auf der rechten Angriffsseite ein Fremdkörper im Spiel des BVB. Bis zu seiner Auswechslung in der 67. Minute blieb Brandt ohne Torschussbeteiligung. Und auch bei den Gegentreffern sah er nicht gut aus. Zusammen mit Haaland schaffte er es jeweils nicht, Wolf an der Kopfballverlängerung zu hindern. Note: 5,5

Jadon Sancho: Gegen Brügge zeigte Sancho eine Gala-Vorstellung, gegen Köln blieb der Engländer blass. Bis auf seinen Lattenschuss (4.) war kaum etwas vom dribbelstarken Offensivmann zu sehen. Das war zu wenig. Note: 5

Marco Reus: Auch dem BVB-Kapitän gelang nicht viel. Kampf und Wille konnte man Reus aber nicht absprechen. Immerhin zweimal schoss er in 90 Minuten aufs Kölner Tor. Note: 4

Erling Haaland: Er hatte das 2:2 auf dem Fuß, doch anstatt den rechten Fuß zu nehmen, versuchte er sein Glück in der Nachspielzeit aus kurzer Entfernung mit dem linken Außenrist – und traf den Ball nicht richtig. Eine Szene, die seine unglückliche Vorstellung gut beschreibt. Zusammen mit Brandt zudem mit einer Teilschuld bei beiden Gegentreffern. Note: 4,5

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Thorgan Hazard (ab 60.): Wurde für den defensiveren Meunier eingewechselt und war auf dem Flügel eine Bereicherung für das Dortmunder Spiel. Der Beweis: Sein Anschlusstreffer zum 1:2. Note: 2,5

Youssoufa Moukoko (ab 67.): Wie Hazard brachte auch der erste 16-jährige Moukoko Schwung ins Spiel des BVB. Schon kurz nach seiner Einwechslung mit einem gefährlichen Abschluss, danach mit brauchbaren Ansätzen. Note: 3

Giovanni Reyna (ab 67.): Kurz nachdem er für Passlack ins Spiel gekommen war, legte er den Anschlusstreffer durch Hazard auf. Danach bemüht, aber glücklos. Note: 3,5