Dortmund. Borussia Dortmund schwankt weiterhin durch die Saison. Wir stellen ein Zwischenzeugnis aus. Das sind die Gewinner und die Verlierer.
Elf Spieltage sind gespielt, knapp ein Drittel der Saison ist vorbei. Borussia Dortmund ist mit großen Worten gestartet und strauchelt seitdem immer wieder. Derzeit steht der BVB auf dem sechsten Tabellenplatz, Spitzenreiter Gladbach ist schon sechs Punkte davongezogen.
Wir stellen das BVB-Zwischenzeugnis aus. Das sind die Gewinner und die Verlierer.
Die BVB-Gewinner
Roman Bürki: Es kommt nicht so häufig vor, dass Profis im Dortmunder Stadion mit Sprechchören gefeiert werden. „Bürki“-Rufe hallen mittlerweile aber regelmäßig von den Tribünen, weil sich der Torhüter zu einem Rückhalt entwickelt hat, der Bälle hält, die nicht gehalten werden müssen.
Marwin Hitz: Wie gesagt, Profis werden nicht so häufig mit Sprechchören gefeiert, aber „Hitz“-Rufe ertönen ebenfalls im Stadion, wenn der Ersatztorhüter denn hält. Als Bürki fehlte, vertrat ihn Hitz souverän, manchmal sogar herausragend.
Mats Hummels: Im Sommer kehrte der Verteidiger vom FC Bayern zurück. Nicht wenige kritisierten den Transfer, da Hummels kein Spieler für die Zukunft sei. Das stimmt. Dafür glänzt der Weltmeister von 2014 in der Gegenwart. Er kämpft, grätscht, führt, schreit. Hummels hat sich auf dem Platz zum heimlichen Kapitän des BVB entwickelt.
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Die BVB-Verlierer
Mario Götze: Seinen Vertrag hat Götze noch nicht verlängert – und vermutlich wird es auch nicht mehr tun. Denn der Offensivspieler, der einst zum FC Bayern auszog, um eine große Karriere zu beginnen, ist in Dortmund nur ein Ergänzungsspieler. Götze sitzt meist auf der Bank, wird manchmal eingewechselt. Das ist unbefriedigend für beide Seiten.
Mahmoud Dahoud: Beim BVB wollten sie in dieser Saison testen, ob Dahoud vielleicht der Achter im Mittelfeld sein kann, der den Dortmundern fehlt. Er könnte es sein, die Anlagen bringt er mit. Trainer Lucien Favre vertraut ihm aber nur selten. Und wenn doch, zahlt Dahoud das Vertrauen nicht zurück.
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Marcel Schmelzer: Dass der Ex-Kapitän häufig auf der Bank sitzen würde, war schon vor dieser Saison klar. Doch dass Schmelzer wirklich gar keine Rolle mehr spielt (also auf dem Platz), war so eindeutig nicht. Manchmal steht er nicht mal mehr im Kader.
Thomas Delaney: In der vergangenen Saison war Delaney Stammspieler, in dieser Spielzeit hat er seinen Platz an Julian Weigl verloren. Delaney bringt dem BVB Robustheit, hat aber technische Schwächen.
Jadon Sancho: Sancho hat zu Beginn der Saison überzeugt, er kann der Borussia die Besonderheit verleihen, die zuletzt oft gefehlt hat. Derzeit aber wirkt Sancho auf dem Rasen oft wie ein Schatten seiner selbst, durch die Nebengeräusche abseits des Platzes hat er außerdem eine Menge Kredit bei den Fans verspielt.