DFB-Elf zittert sich zum 1:0 gegen Chile - Löw stinksauer
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Stuttgart. Zumindest das Ergebnis stimmte für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bei ihrem letzten Test vor der WM-Vorbereitung. Die Elf von Bundestrainer Joachim Löw hatte gegen Chile das Glück auf ihrer Seite und schlug die Südamerikaner mit 1:0. Mario Götze erzielt das Siegtor.
Ernüchterung am Aschermittwoch. In der WM-Testpartie gegen Chile gelang der deutschen Nationalmannschaft zwar ein 1:0-(1:0)-Sieg. Doch spielerisch hatten die von Bundestrainer Joachim Löw Auserwählten wenig zu bieten. Nur Torhüter Manuel Neuer, die Querlatte und reichlich Glück verhinderten einen Erfolg der Gäste aus Südamerika. Die Pfiffe des Stuttgarter Publikums konnten sie aber nicht verhindern. Und das war in diesem Fall auch gut so.
Bei der Gestaltung des Aufstellungsbogens war Löw immerhin etwas gelungen. Er hatte Miroslav Klose, den bei der WM 36-jährigen Mittelstürmer untergebracht, ohne aus dem üblicherweise mittig vermuteten Quartett Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Mesut Özil und Toni Kroos einen Namen streichen zu müssen. Der Trick: Andre Schürrle, der zuletzt für Chelsea spektakulär per Hattrick erfolgreich war, blieb zunächst auf der Bank. Özil wich auf die rechte Flanke aus. Kroos übernahm die Offensivzentrale.
In der Praxis sollte in diesem (plus Mario Götze) namhaften Mittelfeld natürlich sehr variabel operiert werden. In den ersten 15 Minuten wurde ihm dazu nur keine Gelegenheit gegeben. Die Chilenen ignorierten diesen Teamteil einfach. Sie schlugen lange Bälle diagonal und vertikal. Und ein ums andere Mal wurde es nicht brandgefährlich, aber es roch doch nach Feuer. In der siebten Minute düpierte Alexis Sanchez den überraschend statt Marcel Schmelzer in die erste Elf aufgenommenen Marcell Jansen auf dessen linker Seite und hob den Ball vors deutsche Tor. Nichts. In der achten Minute wieder eine Flanke von der Jansen-Seite, geschlagen von Mauricio Isla. Jerome Boateng kann mit dem Kopf klären. Nichts. 30 Sekunden später. Kopfball von Eduardo Vargas. Nichts.
Jansen muss verletzt raus
Von Löws Auswahl allerdings: gar nichts. Bis dahin. Erst in Minute 16 gelingt eine einzige schöne Kombination: Schweinsteiger bringt den Ball zu Özil, der schiebt zu Götze. Und der Bayer hebt kühl und im Stil eines Torjägers über Johnny Herrera hinweg. 1:0. Es hatte sich nicht angedeutet. Danach allerdings lief es etwas besser. Außer für Jansen. Der musste in Minute 24 humpelnd den Rasen verlassen. Schmelzer kam. Nichts änderte sich. Und traumweit weg vom Geschehen war dann Kroos in Minute 44. Ball vertändelt -- und Sanchez und Vargas konnten den Ball im deutschen Strafraum gefühlt minutenlang hin und her kicken, ohne gestört zu werden. Charles Aranguiz versagten beim Abschluss die Nerven. Doch nur deshalb stand zur Pause das 1:0.
Löw nahm danach den wirkungslosen Klose hinaus und brachte Schürrle. Geändert hat es: nichts. Es roch ständig nach Feuer. Löw tobte an der Außenlinie, schimpfte, schrie herum. Immer wieder hatte Chile Möglichkeiten. 62. Minute: Lattentreffer Vargas. 69.: Arturo Vidal scheitert knapp an Manuel Neuer. Und es ging immer so weiter. Aschermittwoch. Aber mit Blick auf die WM eben noch nicht alles vorbei.
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