Nürnberg. . Mit Dortmund-Power setzte sich die deutsche Fußball-Nationalmannschaft mit 4:1 gegen Kasachstan in der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien durch. Vor allem die BVB-Spieler Ilkay Gündogan und Marco Reus überzeugten. Manuel Neuer leistete sich einen Patzer.

Noten von "1,5" bis "5" - diskutieren Sie mit uns über die Leistung der DFB-Spieler.

Einzelkritik der deutschen Nationalspieler in der WM-Qualifikation gegen Kasachstan 

Manuel Neuer: Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt war die deutsche Nummer eins nicht zu beneiden. Der Bayern-Keeper „wagte“ zwischenzeitlich Ausflüge bis zur Mittellinie, um warm zu bleiben. Ein Kopfball von Ostapenko sorgte für einen kleinen Adrenalinschub beim Torwart – und der Rückpass von Per Mertesacker, den Neuer falsch einschätze und so das 3:1 ermöglichte. Note: 5

Philipp Lahm: Der Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft machte über seine rechte Seite viel Druck. Lahm fügte sich häufig in die klein-gewachsene, wendige Offensivreihe ein und riss damit Räume. Der Bayern-Spieler bereitete das 2:0 von Mario Götze vor. Note: 2

Per Mertesacker: Der Innenverteidiger des FC Arsenal hatte vor allem in der ersten Hälfte kaum etwas zu tun. Erst in den zweiten 45 Minuten rückte Mertesacker in den Fokus, als er einen Rückpass auf Neuer spielte. Ansonsten ruhig und souverän am Ball . Note: 2,5

Jerome Boateng: Für den verletzten Schalker Benedikt Höwedes kam Bayern-Innenverteidiger Jerome Boateng zum Einsatz. Der Abwehrspieler spielte eine „Quarterback“-ähnliche Position und verteilte die Bälle mit langen Bällen auf die Flügel. In der Anfangsphase mit kleinen Wacklern. Note: 3

Marcel Schmelzer: Der Außenverteidiger der Nationalmannschaft war der einzige BVB-Spieler auf dem Platz, der keine direkte Torbeteiligung feiern konnte, auch wenn es in der 64. Minute knapp war. Der Dortmunder spielte aber auf seiner Seite sehr ordentlich, weil er – wie Lahm – immer die offensiven Außen besetze und damit Lücken in der Mitte schuf. In der Schlussphase mit einem schlimmen Stellungsfehler. Note: 3

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Sami Khedira: Vor allem in den ersten 15 Minuten sprühte der Madrilene vor Spielfreude und leitete einen Angriff nach dem anderen mit sehenswerten Doppelpass-Aktionen ein. Erst im zweiten Abschnitt etwas unauffälliger - aber clever. Note: 3

Ilkay Gündogan: An alter Wirkungsstätte war auch der Dortmunder Mittelfeldspieler in Spiellaune. Im Zehn-Minuten-Takt versuchte er sich aus der Distanz, traf Latte und Pfosten und erzielte in der 32. Minute sein erstes Länderspieltor. Bereitet das erleichternde 4:1 vor. Note: 2

Thomas Müller: In der Offensivreihe war Thomas Müller der unauffälligste deutsche Akteur. Der Bayern-Spieler war zwar fleißig und versuchte die Lücken zu finden. Aber wirklich effektiv waren seine Versuche nicht. Erst Mitte der zweiten Hälfte durfte sich Müller in die Riege der Aluminium-Schützen eintragen. Note: 3,5

Mesut Özil: Auch zwei Fünferketten stellten den „deutschen Nationalspieler des Jahres 2012“ nicht vor große Probleme. Der Dribbelkünstler fand immer wieder spielerisch die Lücke im gegnerischen Strafraum und bereitete technisch stark das 3:0 von Gündogan vor. Note: 2

Marco Reus (bis 90.): Nach abgesessener Sperre durfte der Dortmunder auf der linken Seite für Julian Draxler ran. Der Offensivmann brach nach 23. Minuten den Bann und erzielte nach tollem Parallellauf zum Strafraum die 1:0-Führung. Über 90 Minuten agil und torgefährlich. Note: 2

Mario Götze: Der „falsche Neuner“ war in den ersten zehn Minuten im „falschen Film“ und musste zwei Mal an der Auslinie wegen Nasenblutens behandelt werden. Kam danach aber gewohnt torgefährlich in die Partie und erzielte nach feiner Lahm-Vorarbeit das 2:0 für die DFB-Auswahl. Note: 2

Marcell Jansen (ab 90.) Feierte sein Nationalelf-Comeback in der Nachspielzeit.