Mainz. Gladbach-Manager Eberl zeigte sich im ZDF überrascht von der Nachricht, dass Ex-Spieler Marco Reus jahrelang ohne Führerschein gefahren sein soll.
Borussia Mönchengladbachs Sportdirektor Max Eberl ist davon ausgegangen, dass Profifußballer Marco Reus nach seiner Verpflichtung durch den Bundesligisten die Fahrprüfung gemacht hat. "Natürlich wusste ich nicht, dass er keinen Führerschein hat. Ich bin davon ausgegangen, dass er wie jeder normale junge Mensch mit 18, 19 den Führerschein macht", sagte Eberl am Samstagabend im "ZDF Sportstudio".
Dass der Mittelfeldspieler, der zwischen 2009 und 2012 bei Gladbach spielte, zu Beginn seines Engagements keine Fahrerlaubnis gehabt habe, sei ihm bewusst gewesen. "Tony Jantschke hat ihn damals oft mit ins Training gebracht", sagte Eberl. "Irgendwann kam Marco mit einem Auto. Aber ich glaube, dass es nicht in meiner Verantwortung ist, zu sagen: 'Hör zu Junge, zeig mir mal deinen Führerschein'."
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"Sehr, sehr naiv in diese Sache reingelaufen"
Am Freitag war bekannt geworden, dass der 25 Jahre alte Dortmunder Nationalspieler wegen Fahrens ohne Erlaubnis 540 000 Euro bezahlen muss. "Ich bin auch aus allen Wolken gefallen. Ich schätze ihn über alle Maßen. Wir haben eine Super-Super-Beziehung zueinander. Ich war doch überrascht und erschüttert", sagte Eberl. "Er weiß selber, dass er einen Fehler gemacht hat. Er weiß selber, dass er diese Prüfung machen muss. Er ist sehr, sehr naiv in diese Sache reingelaufen. Das braucht man ihm nicht dreimal zu sagen." Man solle nicht den Stab über Reus brechen, meinte Eberl. (dpa)