Hagen. Fußball-Nationalspieler Marco Reus muss wegen Fahrens ohne Führerschein 540 000 Euro Strafe zahlen. Das bezeichnet der BVB-Star als “eine Dummheit“. Ein Kommentar von Rolf Hansmann.
Der antrittsschnelle Fußball-Nationalspieler Marco Reus ist offenbar auch außerhalb des Platzes rasant unterwegs. Fünf Mal wurde er als Raser geblitzt. Dass er keinen Führerschein besitzt, bezeichnet der Dortmunder selbst als Dummheit. Einsicht ist der erste Weg zur Besserung.
Es soll an dieser Stelle wahrlich nicht der Stammtisch mit Parolen von den Jung-Millionären, die jedes Maß verloren haben, bedient oder eine Neiddebatte angezettelt werden. Und doch: Es sind (noch) junge Männer, die mit zunehmendem Erfolg als Fußball-Profis von der Öffentlichkeit dermaßen angehimmelt werden, dass sie den Bezug zur Realität verlieren können. Denen von Seiten der Vereine für eine vermeintlich leistungsfördernde Wohlfühlatmosphäre alles hinterher getragen wird. Und denen geschäftstüchtige Berater viele Flöhe ins Ohr setzen.
Wenn man sich dann eines Tages wie in einer wundersamen Scheinwelt vorkommt, kann man schon mal dem Irrglauben verfallen, nicht jede Regel einhalten zu müssen - oder einen Regelverstoß mit Geld ausgleichen zu können. Dem 25 Jahre alten Marco Reus wird die unselige Führerschein-Geschichte hoffentlich eine Lehre sein. Dass ein bisschen Erdung auch einem bejubelten Fußball-Profi gut tut.