Wolfsburg. . Der VfL Wolfsburg setzt auf die solide Politik von Trainer Dieter Hecking und Sport-Geschäftsführer Klaus Allofs. Mit Sebastian Jung und Aaron Hunt hat sich der Werksklub klug verstärkt, peilt die Champions League an und kann den Bayern gefährlich werden. Für ganz oben reicht es aber noch nicht.

Erleichtert verließen die Profis des VfL Wolfsburg am späten Sonntagabend das Stadion am Darmstädter Böllenfalltor. Der Bundesligist hatte eine peinliche Pleite zum Auftakt des DFB-Pokals in letzter Sekunde vermieden und sich nach einem 0:0 nach Verlängerung mit 5:4 im Elfmeterschießen behauptet. Was das für die Bundesliga heißt? Dass der VfL noch nicht so weit ist, wie er es sich wünscht.

Der Trainer: Dieter Hecking hat im Duett mit Sport-Geschäftsführer Klaus Allofs lange gebraucht, um die von Felix Magath hinterlassenen Altlasten abzutragen und einen überflüssig aufgeblasenen Kader sinnvoll abzubauen. Hecking ist ein Trainer mit klaren Vorstellungen und Zielen, aber auch mit einem wohltuenden Realitätssinn.

Das Personal: Wolfsburg hat in der jüngeren Vergangenheit sehr viel Geld für Stars ausgeben: Luiz Gustavo kam für 20 Millionen Euro von Bayern München, Kevin de Bruyne für 22 Millionen Euro vom FC Chelsea. Momentan wird noch nicht weiter geklotzt. VW hat sich der wirtschaftlichen Vernunft verpflichtet, das sportliche Aushängeschild will mitziehen. Mit Sebastian Jung von Eintracht Frankfurt und Aaron Hunt von Werder Bremen hat der VfL sein Team klug ergänzt.

Fünfter Platz für Allofs eine faule Sache

Auch interessant

Die Probleme: Wolfsburg hat nicht die Strahlkraft europäischer Metropolen. Es besteht latent die Gefahr, dass beim zahlungskräftigen VfL auch Spieler mit Legionärsmentalität anheuern.

Der Anspruch: Klaus Allofs meint, dass das erneute Erreichen des fünften Platzes schon eine feine Sache wäre. Die Champions League aber will der VfL trotzdem anpeilen.

Die Prognose: Denkbar, dass der VfL künftig auch den Bayern wieder gefährlich werden kann. In dieser Saison aber wird Wolfsburg noch nicht ganz nach oben vorstoßen. Platz sechs dürfte realistisch sein.