Dortmund. Leonardo Bittencourt spielte in der vergangenen Saison noch für den BVB, mittlerweile ist er einer der Leistungsträger bei Dortmunds nächstem Gegner Hannover 96. BVB-Trainer Klopp beobachtet Bittencourts Entwicklung ganz genau, denn die Schwarzgelben haben eine Rückkaufoption.

Hannovers Leonardo Bittencourt wird am Samstag vermutlich einige Hände von alten Bekannten schütteln. Und es wäre eine dieser berühmten Geschichten, die nur der Fußball schreibt, wenn der 20-Jährige ein Tor für Hannover 96 gegen den BVB erzielt.

Denn Bittencourt hat in der letzten Saison noch das schwarzgelbe Trikot getragen - nur eben zu selten. Auf fünf Bundesliga-Einsätze kam der als große Nachwuchs-Hoffnung von Energie Cottbus verpflichtete Deutsch-Brasilianer. Zu wenig Bundesliga-Luft, um sich weiterzuentwickeln.

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Die Folge: Bittencourt unterschrieb im Sommer letzten Jahres einen Vierjahresvertrag bei Hannover 96. Der BVB kassierte rund drei Millionen Euro, sicherte sich allerdings eine Rückkaufoption bei Vertragsende. Dies wäre am 30. Juni 2017.

Noch viel Entwicklungszeit also, dabei zeigt sich schon diese Saison, dass Bittencourt das Zeug zu einer großen Karriere hat. In 23 Spielen traf er vier Mal für Hannover und bereitete ebenfalls vier Tore vor. Bittencourt ist in der Bundesliga angekommen.

"Das große Talent, das wir gesehen haben"

Dortmunds Trainer Jürgen Klopp beurteilt die Entwicklung seines ehemaligen Schützling deswegen auch sehr positiv: „Er ist genau das große Talent, das wir gesehen haben, als wir ihn aus Cottbus verpflichtet haben.“ Das was ihm gefehlt habe, sei Spielpraxis. Die bekommt er in Hannover.

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Die Niedersachsen versuchen ähnlich wie der BVB bei Ballgewinn möglichst schnell in Richtung gegnerisches Tor zu gelangen. Leonardo Bittencourt ist dabei ein wichtiger Baustein in der Kontertaktik der 96er. Moment genießt er also ideale Schule, um einmal in Klopps Ensemble für Furore zu sorgen. „Wir verfolgen Leos Entwicklung genau. Er ist in letzten Wochen extrem torgefährlich und hat viele gute letzte Bälle gespielt“, sagt Klopp. Hört sich so an, als sei es nicht unwahrscheinlich, dass Bittencourt irgendwann wieder von Niedersachsen ins Ruhrgebiet ziehen wird.

Am Samstag kann Jürgen Klopp dessen Qualität erstmal aus nächster Nähe begutachten. Er wäre sicher nicht enttäuscht, wenn Leonardo Bittencourt an diesem Tag seine Torgefahr nicht unter Beweis stellt.