BVB bekommt gestiegene Erwartungshaltung des Umfelds zu spüren
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Dortmund. . Borussia Dortmund steht im CL-Viertelfinale, trotzdem beurteilten Mannschaft und Teile der Fans die Leistung unterschiedlich. Für BVB-Trainer Jürgen Klopp sind die Vergleiche mit vergangen Leistungen problematisch. Wer dies mache, der „kann nicht glücklich werden.“
Die Fakten lesen sich gut: Platz zwei in der Bundesliga, CL-Viertelfinale, Halbfinale im DFB-Pokal. Borussia Dortmund befindet sich auf Kurs – doch richtige Begeisterung kommt im schwarzgelben Umfeld momentan nicht auf. Im Gegenteil: Nach dem Champions-League-Achtelfinale gegen Zenit St. Petersburg beschwerten sich Kehl, Sahin und Großkreutz sogar über das Gemurre auf der Tribüne.
Und Jürgen Klopp? Der BVB-Trainer richtete sich am Donnerstag an die Fans: „Wer uns ständig vergleicht mit dem Fußball, den wir schon mal gespielt haben, der kann nicht glücklich werden.“ Denn den Power-Fußball der vergangenen Jahre, der den BVB bis ins Champions-League-Finale getragen hat, bekommen die Dortmunder Fans in dieser Saison selten zu sehen. Bezeichnend die vergangenen Wochen: Auf ein starkes 3:0 gegen Nürnberg folgten ein 1:0-Krampf-Sieg gegen Freiburg und zwei Niederlagen gegen Gladbach und Zenit.
Zeiten der "Jungen Wilden" sind beim BVB vorbei
„Die Phase ist momentan dadurch gekennzeichnet, dass tolle Szenen kaum noch Relevanz haben“, sagte Klopp: „Weniger gute Dinge zeigen hingegen direkt Wirkung – auch nachher in der Beurteilung.“ Diese Analyse knüpft an die Aussagen der Dortmunder Spieler nach dem CL-Achtelfinale an. Vor allem Kevin Großkreutz schimpfte deutlich: „Wenn ich das von den Sitzplätzen höre, immer dieses Gestöhne, wenn man einen Fehlpass spielt oder bei Ballverlusten, das geht gar nicht.“
Die Mannschaft bekommt in schwächeren Spielen momentan die gestiegene Erwartungshaltung des Dortmunder Umfelds zu spüren. Die Zeiten der „Jungen Wilden“, den man auch mal schwächere Auftritte verzeiht, scheint vorbei. Die Nachwuchs-Kicker sind mittlerweile größtenteils Nationalspieler, hinzukommt mit Henrikh Mkhitaryan ein 27-Millionen-Transfer – trotz der Verletztenliste werden deswegen Erfolge erwartet.
Am Dienstag steigt das Revierderby gegen Schalke
Für Jürgen Klopp lag die Unruhe im Publikum am Mittwochabend aber auch an Gegner Zenit St. Petersburg: „Bei einem anderen Gegner mit einem klingenden Namen, wäre es nicht so dramatisch gewesen.“ Er zeigte deswegen auch Verständnis für die BVB-Fans: „Es ist nicht das, was man sich wünscht. Aber es ist normal.“
BVB erreicht Viertelfinale
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Nur eines wollte Klopp unbedingt klarstellen: „Wir haben bis hierhin glaube ich alles aus uns herausgeholt.“ Und er fügte an: „Unsere Aufgabe ist es, dies weiter so durchzuziehen. Die Aufgabe der Fans ist es, das zu honorieren.“
Die nächste Chance bietet sich den Schwarzgelben dazu am Samstag in Hannover (ab 15.30 Uhr in unserem Live-Ticker). „Am Dienstag ist dann schon das nächste Heimspiel, wo wir alle die Gelegenheit haben zu zeigen, dass wir es besser können“, richtete Klopp den Blick nach vorne. Der Gegner am Dienstag: Schalke 04.
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