Wenn ein Verein den Bayern die scheinbar sichere Meisterschaft noch abjagen kann, ist es Borussia Dortmund. Schalke kommt dafür noch nicht in Betracht, wie auch die Leistung in Leverkusen zeigte. Ein Kommentar.
Wer es gut mit Borussia Dortmund meint, der wird nach zwölf Spieltagen auf die Statistik verweisen und zweierlei feststellen: Erstens steht der Meister besser da als er gelegentlich in der veröffentlichten Meinung rüberkommt. Seine 22 Punkte sind eine ordentliche Ausbeute, und zur Erinnerung: Im Vorjahr, ihrem berauschenden Meisterjahr, hatten die Borussen nach zwölf Spielen genau einen Zähler mehr auf dem Konto. Einen. An den Bayern sind sie später entscheidend vorbei gezogen. Zweitens relativiert sich umgekehrt der Eindruck, dass der FC Bayern schon so entscheidend enteilt ist, wie getan wird. Traumstart hin, Rekord her: Tatsächlich hat München jetzt drei Punkte mehr auf dem Konto als im Vorjahr. Drei, nicht etwa fünf oder sechs. Geht da also noch was für den BVB?
Kein anderes Team besitzt Bayerns Tiefe
Wer es dagegen gut mit den Bayern meint, der kommt zwar nicht um die Tatsache herum, dass sie beim 1:1 in Nürnberg zwei Punkte ihres Vorsprungs auf den BVB verloren haben, dass sie in diesem Spiel aber auch, teils durch Verletzungen, teils aus Prinzip bedingt, auf Mario Gomez, Arjen Robben, Jerome Boateng, Luiz Gustavo, Franck Ribéry, Philipp Lahm und Javier Martínez verzichtet haben. Das war vielleicht etwas viel der Zockerei, aber welches andere deutsche Team besitzt eine derartige Tiefe?
Und wer es schließlich gut mit dem FC Schalke 04 meint, der erwähnt ihn in diesem Zusammenhang nicht. Bei allen Qualitäten ihres Teams müssen Schalker wohl wieder einmal tapfer sein: Wenn einer den Bayern dazwischen funken wird, dann der BVB.