Essen. Mehr Rivalität geht nicht: Borussia Dortmund gegen den FC Schalke 04, das Revierderby ist die emotionalste Partie des deutschen Fußballs. Kaum ein Duell, das nicht eine besondere Geschichte geschrieben hat, das nicht einen Helden hervorgebracht hat, oder einen großen Verlierer. Ein Wechsel vom BVB zu S04 oder umgekehrt war schon immer heikel. Manche Spieler aber haben es in der langen Historie der Rivalität gewagt, das Trikot zu tauschen - eine Bildergalerie.
Den Namen des Rivalen sprechen die Fans der beiden großen Ruhrpott-Klubs gar nicht erst aus. Schalker spielen nicht gegen Dortmund, sie spielen gegen Lüdenscheid-Nord. Und der Dortmunder Konkurrent heißt nicht Schalke, er kommt noch nicht einmal aus Gelsenkirchen: für den BVB geht es stets gegen Herne-West.
Und die feindliche Anerkennung zieht sich durch den Alltag im Ruhrgebiet, selbst wenn nicht gerade Derby-Zeit ist. Rund um das heißeste Fußballspiel Deutschlands aber umso lauter. An der Bude, am Gartenzaun, am Schreibtisch im Büro: selbst unter Freunden, Nachbarn, Kollegen wird der Gegenüber erst als Fan der anderen angesprochen, als Lüdenscheider oder als Herner, dann als Freund, als Nachbar, als Kollege.
Wer die Seiten wechselt, verliert die Anerkennung
Vor dem Spiel wird gefrotzelt. Danach hält der Sieger dem Verlierer das Ergebnis vor, wochenlang, monatelang - bis das Sprücheduell vor dem nächsten Revierderby wieder neu beginnt.
Wer als Spieler die Seiten wechselt, muss sich den Respekt im anderen Trikot hart erarbeiten. Den der ehemaligen Anhänger hat er verloren - meist für immer.
Ein Wechsel zwischen Blau-Weiß und Schwarz-Gelb, zwischen Schwarz-Gelb und Blau-Weiß wird kritisch beäugt. Es ist ein Wechsel ins "feindliche Lager", der Spieler ist ein Überläufer, ein Deserteur, ein "Judas".
Aber es gibt Spieler, die es gewagt haben, beide Trikots zu tragen, das von Lüdenscheid-Nord und das von Herne-West - klicken Sie sich durch unsere Bildergalerie.