BVB will die Favoritenrolle im Revierderby nicht annehmen
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Dortmund. Obwohl der BVB in der Bundesliga schon acht Punkte Vorsprung auf Schalke 04 hat, sieht BVB-Trainer Jürgen Klopp sein Team nicht in der Favoritenrolle. Besonderes Lob bekommt die Schalker Offensive. Für Kevin-Prince Boateng plant Klopp keine besonderen Maßnahmen.
Jürgen Klopp stapelt tief. Und das, obwohl Borussia Dortmund mit dem FC Arsenal gerade eine der stärksten Mannschaften Europas bezwungen hat. Von einer Favoritenrolle im Derby gegen Schalke 04 (Samstag, 15:30 Uhr, bei uns im Liveticker) will der BVB-Coach nichts wissen.
Dabei ist Borussia Dortmund dem FC Schalke nach neun Spieltagen in der Bundesliga-Tabelle schon fast enteilt. Dortmund steht mit 22 Punkten auf Platz zwei, Schalke mit acht Punkten Rückstand auf dem fünften Platz. Für Klopp ist das jedoch nur eine Momentaufnahme: "Fußball ist schnellebig." Außerdem habe er von den Schalkern mit keinem Wort vernommen, dass man das Spiel "abschenken" werde.
Lob für die Offensive des FC Schalke
Die Partie gegen Schalke sei eine "ganz andere" als gegen Arsenal. In höchsten Worten lobte Klopp vor allem die Schalker Offensive: "Die haben einfach Qualität." Wer vorne spielt ist Klopp dabei egal. Allerdings fallen mit Jefferson Farfan und Klaas-Jan Huntelaar zwei wichtige Spieler verletzt aus. Möglich wären deshalb sowohl Adam Szalai als auch der zuletzt angeschlagene Kevin-Prince Boateng.
Auch wenn der Wechsel des gelernten Mittelfeldspielers zu Schalke Klopp seinerzeit überrascht hat, gab er sich in Sachen Boateng vor dem Derby betont entspannt: "Sorgen hat mir der Transfer nicht bereitet. Ich registriere das nur." Registriert hat Klopp aber auch, dass Boateng "eingeschlagen ist wie eine Bombe." Seit der Ex-Dortmunder in Gelsenkirchen spielt, haben die Königsblauen erst zwei Spiele, nämlich gegen Bayern und Chelsea, verloren. Im Zusammenspiel mit Julian Draxler, Max Meyer und Adam Szalai würde er die Offensivabteilung der Schalker gut ergänzen, meint Klopp.
"Was Keller mit Boateng vorhat, weiß ich nicht."
Der BVB-Trainer und Boateng kennen sich gut. 2009 hatte Dortmund den damals 22-Jährigen von den Tottenham Hotspurs ausgeliehen, zog die Kaufoption für Boateng aber nicht. Er war damals einfach zu teuer für die finanziell noch angeschlagene Borussia. Klopp hat aber immer noch großen Respekt vor dem ghanaischen Nationalspieler: "Er ist ein sehr guter Fußballer. Und durch seine Persönlichkeit hat er viel von den anderen Schalker Spielern abgehalten."
Besondere taktische Maßnahme gegen Boateng sind aber wohl nicht geplant, egal ob der nun in der Spitze oder im Mittelfeld aufläuft. "Was Jens Keller mit ihm vorhat weiß ich nicht. Sich nur auf einen Spieler einzustellen, wäre aber der größte Fehler den man machen kann."
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Dortmund braucht das "Komplettpaket BVB"
Der BVB hat mittlerweile genug Selbstvertrauen, um sein Spiel nicht über den Gegner definieren zu müssen. Klopp blickt lieber auf die Stärken seiner eigenen Mannschaft, ob nun gegen Arsenal oder gegen Schalke. Denn während es bei den Knappen zuletzt gehörig stockte, hat der BVB sein Spiel in dieser Saison längst gefunden. Für drei Punkte gegen Schalke brauche es deshalb schlicht und einfach das "Komplettpaket BVB", findet Jürgen Klopp.
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