Köln. Schalke 04 verliert mit 0:1 in Köln. Verteidiger Mehmet Aydin erklärt spielentscheidenden Patzer. Auch Ex-Schalker Terodde reagiert.

Seinen 23. Geburtstag wird Mehmet Aydin in keiner guten Erinnerung behalten. Es lief die 43. Minute im Auswärtsspiel beim 1. FC Köln, da wollte der Verteidiger von Schalke 04 eine Flanke per Brust auf Justin Heekeren ablegen, damit der Torhüter den Ball mit der Hand aufnehmen kann. Aydins Rückgabe geriet allerdings zu kurz. Linton Maina spritzte dazwischen, legte ab auf Damion Downs - 0:1.

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Aydins grober Patzer an seinem Ehrentag machte letztlich den Unterschied, weitere Tore fielen im Traditionsduell nicht. Und so musste Schalke die zweite Niederlage in Serie hinnehmen. „Es ist ganz klar mein Fehler. Ich habe den Gegenspieler nicht gesehen, sondern dachte, dass ich Heekeren anspielen kann“, sagte Aydin nach Abpfiff im Sky-Interview. Der Rechtsverteidiger wirkte niedergeschlagen, er wusste natürlich: „Der Fehler war ausschlaggebend. Deshalb kassieren wir eine blöde Niederlage. Beide Teams standen gut, haben gut gespielt.“

Rückendeckung erhielt Aydin von Kenan Karaman. „Das passiert im Fußball“, sagte der Kapitän. „Ich glaube, Köln war heute schlagbar. Man hat gesehen, warum sie oben stehen - und wir unten. Sie machen mit einer Chance das Tor und verwalten das Spiel ansonsten. Wir hatten viel mehr Ballbesitz und auch gute Chancen.“

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Schalke: Respekt für couragierte Leistung - auch vom Gegner

Eine der besten vergab Karaman in der Nachspielzeit. Tomas Kalas verfehlte mit einem Kopfball um Zentimeter das Kölner Tor, Karaman bekam den Fuß noch dran, konnte den Ball aber nicht ins Tor lenken. Und so verlor Schalke das zweite Spiel in Serie. Das passierte zuletzt in den ersten beiden Spielen der Amtszeit von Trainer Kees van Wonderen. Nach der 2:5-Heimblamage gegen den 1. FC Magdeburg vor einer Woche habe man in Köln aber gesehen, „dass Schalke wollte. Es war in der letzten halben Stunde beinahe ein Spiel auf ein Tor“, sagte Sky-Experte Simon Terodde.

Der frühere Stürmer, der zu aktiven Zeiten mit FC (2019) und S04 (2022) den Aufstieg feierte, meinte: „Köln hat es gut wegverteidigt. Wenn Kenan am Ende das Ding macht, dann nimmt Schalke noch einen Punkt mit.“ Die Reaktion der mitgereisten Fans habe gezeigt, „dass es eine couragierte Leistung war“.

firo :  09.02.2025,
Fussball, Fußball, 2.Liga, 2.Bundesliga, Saison 2024/2025, 
1. FC Köln - FC Schalke 04
Da war es schon zu spät: Schalkes Mehmet Aydin kann nur noch zusehen, wie Köln in Führung geht. © Ralf Ibing /firo Sportphoto | Ralf Ibing

Ein Lob erhielten die Königsblauen auch vom Gegner. „Man hat gespürt, dass sie frisch waren und wollten“, sagte Kölns Verteidiger Dominique Heintz. Nach der bitteren Pleite im DFB-Pokal gegen Meister Bayer Leverkusen unter der Woche sei das 1:0 gegen Schalke „ein glücklicher Sieg“ gewesen.

Schalke: Aydin blickt nach Patzer in Köln nach vorne

Das half Schalke auch nicht. Nach den wieder aufgeflammten Aufstiegsträumen während der Winterpause gab es nur einen Sieg in den ersten vier Rückrundenpartien. Akute Abstiegssorgen sind aber noch kein Thema, sechs Punkte beträgt der Vorsprung auf den Relegationsrang. „Es geht in der restlichen Saison um die Entwicklung“, sagte Terodde. „Sie brauchen positive Signale für die Zukunft - aus der Mannschaft und vom Trainer.“

Und ebenso ein Erfolgserlebnis, bevor Schalke doch noch einmal ganz unten reinrutscht. Am kommenden Sonntag steht ein Heimspiel gegen den Karlsruher SC an. Pechvogel Aydin gab sich kämpferisch: „Ich versuche, aus dem Fehler zu lernen. Nächste Woche möchte ich wieder angreifen.“

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