Gelsenkirchen/Köln. Simon Terodde spielte für Köln und Schalke und wird das Duell beider Klubs am Sonntag als TV-Experte begleiten. Das sagt er im Vorfeld.
Im Sommer beendete Simon Terodde seine aktive Karriere. Wenn es in den Stadien der 2. Fußball-Bundesliga zur Sache geht, ist der 36-Jährige dennoch mittendrin. Der Rekordtorschütze des deutschen Unterhauses arbeitet als Experte für den Pay-TV-Sender Sky. Ein besonderes Spiel steht für Terodde am Sonntag an. Dann gastiert der FC Schalke 04 beim 1. FC Köln (13.30 Uhr, Sky).
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Terodde spielte für beide Klubs - erfolgreich: Sowohl mit Schalke (2022) als auch mit Köln (2019) feierte er den Aufstieg in die Bundesliga, und das jeweils als Torschützenkönig. Vor dem Rückrundenduell am Sonntag gab der frühere Stürmer einen Tipp ab, der den Fans von S04 nicht gefallen dürfte: „Köln spielt oft zu null, ich will aber eigentlich lieber ein Spektakel. Deshalb sage ich 3:2 für den FC“, sagte Terodde in einem Interview auf der Kölner Vereinswebsite.
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Ob die Antwort bei einem Interview mit der Schalker Medienabteilung anders ausgefallen wäre? Bis Sommer trug Terodde drei Jahre lang das königsblaue Trikot. Er erlebte bewegte Zeiten und bestritt für keinen anderen Klub mehr Partien als für Schalke (90). Nun aber ist ja Teroddes neutrale Expertise gefragt. Und die Tabellensituation - der Dritte empfängt den 14. - liefert ihm gute Argumente für einen Tipp auf Köln.
Schalke in Köln: Terodde spricht über Arbeit als TV-Experte
Zunächst habe sich Terodde aber erst einmal zurechtfinden müssen als TV-Experte. Auch davon berichtet er im Interview mit dem FC. „Es ist eine ganz neue Aufgabe, du lernst hinter den Kulissen kennen, was alles dazugehört, wie viele Leute auch an so einer Sendung beteiligt sind. Das war spannend zu sehen. Davor bin ich mit dem Bus ins Stadion gekommen und habe einfach gespielt.“
Der Rekordtorschütze der 2. Bundesliga fügt hinzu: „Ich rieche trotzdem noch den Rasen, erlebe die Emotionen auf den Rängen. Ich versuche, den Leuten am Bildschirm zu vermitteln, wie sich Spieler fühlen, wie sie mit Druck umgehen. Den Zuschauern auch zu sagen, dass es nicht einfach ist, in Braunschweig oder gegen Elversberg zu spielen. Das kann ich gut einschätzen.“
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Schon mehrfach war Terodde bei Partien seiner Ex-Klubs Köln, Fortuna Düsseldorf, Hamburger SV und Schalke im Einsatz. Der gebürtige Bocholter ist nicht nur vor und während der Begegnungen im Einsatz. Seine Einschätzungen sind auch gefragt, wenn nach den Partien Spieler und Verantwortliche zum Interview kommen. Dabei trifft Terodde regelmäßig auf ehemalige Wegbegleiter. Vor allem bei Schalke ist das der Fall, schließlich gehörte er vergangene Saison noch zum Kader.
Wie geht er damit um, Ex-Mitspieler öffentlich beurteilen - und auch kritisieren - zu müssen? „Fußball ist Spaß und Leidenschaft. Am Ende versuche ich es so rüberzubringen, dass alle daran Freude haben. Ich versuche dennoch auch immer das zu bewerten, was ich sehe - aber immer mit Respekt“, betont Terodde. „Ich kenne die Situationen, stand selbst oft am Mikro und musste nach Niederlagen sprechen. Bisher habe ich einen guten Austausch mit allen Beteiligten auf Augenhöhe - das finde ich wichtig.“
Am vergangenen Wochenende analysierte Terodde die 2:5-Schlappe der Schalker gegen Magdeburg. Sollte er mit seinem Tipp richtig für das Spiel gegen Köln richtig liegen, muss er am Sonntag erneut nach einer S04-Niederlage ran.
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