Gelsenkirchen. Beim Schalke-Sieg gegen den KSC ist von Pape Meissa Ba nicht viel zu sehen. Aber der Stürmer erzielt das Siegtor. Spielt er immer so?

Als der Dolmetscher die Frage ins Französische übersetzt hatte, musste Pape Meissa Ba schmunzeln. Was es denn mit seinem Torjubel auf sich hatte, wollte ein Reporter vom 27-Jährigen wissen. Doch der neue Stürmer des FC Schalke 04 entschied sich dafür, ein Geheimnis daraus zu machen - vorerst. „Das verrate ich euch nach der Saison“, sagte Ba, der vor der Nordkurve auf eine imaginäre Uhr und dann mit den Händen beruhigende Gesten gezeigt hatte.

Anlass dazu hatte dem Senegalesen sein Siegtreffer beim 2:1 gegen den Karlsruher SC gegeben. Nach einer guten halben Stunde staubte er nach einer Ecke ab, stocherte den Ball aus wenigen Metern ins Netz. Es war das erste Tor im dritten Einsatz für den Mann, der im Winter für rund 300.000 Euro aus der französischen Liga gekommen war. Von einem „besonderen Gefühl“ berichtete er später in den Katakomben der Arena. „Aber noch wichtiger war, dass wir das Spiel gewonnen haben.“

Schalke: Ba glänzt gegen Karlsruhe nur als Torschütze

Erstmals feierte Ba einen Sieg mit Schalke, bei seinen ersten beiden Einsätzen musste der Zweitligist Niederlagen hinnehmen. Dass Ba gegen Karlsruhe beginnen durfte, war nicht selbstverständlich. Sein Startelf-Debüt eine Woche zuvor in Köln (0:1) war durchwachsen verlaufen. Dem Angreifer fehlte die Bindung zum Spiel. Ein ähnliches Bild gab Ba gegen den KSC ab. Bis zu seiner Auswechslung nach 68 Minuten verzeichnete er nur 21 Ballaktionen, spielte 13 Pässe, gewann keinen seiner drei Zweikämpfe. Doch diesmal traf Ba - ein entscheidender Unterschied. Zumal er dafür nur eine Chance benötigte. 

firo :  16.02.2025,
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FC Schalke 04 - KSC, Karlsruher SC
Wechsel auf Schalke: Pape Meissa Ba verlässt den Platz, für ihn kommt Debütant Zaid Tchibara. © Ralf Ibing /firo Sportphoto | Ralf Ibing

Ist das eine Spielweise, auf die sich Schalke-Fans einstellen können? „Es kann auch anders aussehen“, sagte Ba, der darauf verwies, dass mit Kapitän Kenan Karaman ja noch ein Offensivmann auf dem Rasen stand, „der gerne den Ball hat und verteilt. Daher suche ich eher die Räume, in denen ich zum Abschluss kommen kann.“ Als Ba gut 20 Minuten vor Spielende den Platz verließ, machte er Platz für den 18-jährigen Debütanten Zaid Tchibara. Dass der Konkurrenzkampf im Sturm durch die Hinzunahme des Talents steigt, sieht Ba gelassen. „Es gefällt mir, mehr Konkurrenz hilft dabei, den Fokus zu wahren.“

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Schalke-Stürmer Ba: „Bereit, sofort zu helfen“

Während Trainer Kees van Wonderen den Winter-Zugang in der Hierarchie der Angreifer Ba aber zumindest vorerst vor Tchibara sehen dürfte, weiß er, dass sich seine Aussichten auf Spielzeit verdunkeln werden, sobald Moussa Sylla sich fit meldet. Der Top-Torjäger (13 Treffer) laboriert derzeit an einem Muskelfaserriss.

Mit der Verpflichtung von Ba wollte Schalke für so einen Fall vorbereitet sein. Vor allem aber soll Ba herangeführt werden, um nächste Saison in der ersten Reihe zu liefern, falls Sylla den Verein verlässt. „Vor meinem Wechsel wusste ich, dass Schalke starke Stürmer hat, die Leistung bringen“, sagte Ba. „Ich fühle mich aber bereit, sofort zu helfen.“ Gegen den KSC ist ihm dies mit seinem Tor ein erstes Mal gelungen.

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