Belek. Eine überraschende Torwart-Rotation deutet sich an: Schalke 04 will Loris Karius holen, Ron-Thorben Hoffmann nach Braunschweig.

Der FC Schalke 04 kann doch noch spektakulär sein: In den vergangenen Monaten und Jahren diskutierten die deutschen Fußballfans über den Niedergang der Königsblauen, dass kaum noch interessante Persönlichkeiten zum Kader gehören, die bundesweit bekannt sind. Simon Terodde, Kenan Karaman, Amin Younes: alles Ausnahmen. Nun deutet sich ein überraschender Transfer an: Ersatz für Ron-Thorben Hoffmann, den es zu seinem Ex-Klub Eintracht Braunschweig zieht, wird aller Voraussicht nach Loris Karius.

Schalke-Kandidat Karius: schillernde Persönlichkeit

Der 31 Jahre alte Karius hat zwar in den vergangenen viereinhalb Jahren nur sieben Pflichtspiele bestritten, ist aber immer in der Öffentlichkeit präsent geblieben, einer für den Boulevard. Er hat 1,8 Millionen Follower bei Instagram, 600.000 mehr als Schalke 04. Seine Partnerinnen sind noch bekannter. War er zunächst lange mit Moderatorin Sophia Thomalla liiert, versorgt nun seine Ehefrau, die italienische DAZN-Moderatorin Diletta Leotta, 9,1 Millionen Follower mit News und Fotos aus dem Leben des schillernden Paares. Sportlich liegen Karius‘ beste Zeiten lange zurück. Mit dem FC Liverpool zog er ins Champions-League-Finale ein, patzte in diesem aber zweimal, die Reds verloren mit 1:3.

Setzt der vereinslose Karius seine Karriere nun in der Zweiten Liga fort? DIese Zeitung kann einen Sky-Bericht bestätigen: Die Verhandlungen von Kaderplaner Ben Manga und Interims-Sportchef Youri Mulder mit Karius stehen vor dem Abschluss, den Braunschweigern soll das bereits mitgeteilt worden sein. Andere Kandidaten sind nur der Plan B, falls der Karius-Deal kurz vor der Ziellinie noch scheitern sollte. Nicht auf der Liste stand Ex-Stammkeeper Marius Müller (VfL Wolfsburg).

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Die Schalker haben Zweittorwart Hoffmann und Braunschweig schon signalisiert, dass die angestrebte Leihe klappen dürfte. Hoffmann und die Eintracht sind sich längst einig, mit Trainer Daniel Scherning ist er in einem engen Austausch, freut sich darauf, wieder die Nummer 1 zu sein. Die Fans sehnen die Rückkehr des 25-Jährigen herbei. Noch weilt Hoffmann in Belek, wird am Freitag mit seinen Noch-Kameraden zurück nach Deutschland fliegen. Die Braunschweiger rechnen damit, dass Hoffmann schon am Wochenende seine Sachen packt und den Medizincheck absolvieren kann.

Doch geht es wirklich so schnell?

Ein Problem gibt es noch. Die Verhandlungen über die Konditionen des Wechsels (Leihe bis Saisonende) mögen schon abgeschlossen sein, die Gespräche über eine pikante Klausel noch nicht. Am 18. Januar treten die Königsblauen im ersten Rückrundenspiel ausgerechnet in Brauschweig an (13 Uhr/Sky), und es gilt das Wort von Youri Mulder aus einer Mixed Zone in Belek: „Wir müssen zuerst an Schalke denken.“ Die Schalker haben kein Interesse daran, dass der zweifelsohne starke Torwart Hoffmann ihnen das Leben besonders schwer macht. Eine Nichteinsatz-Klausel wollen die Braunschweiger aber unbedingt verhindern.

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Die Schalker haben Erfahrung damit, in der Saison 2019/2020 durfte der zum 1. FC Köln verliehene Mark Uth im direkten Duell nicht auflaufen. Schalke verlor 0:3, die Kölner Fans riefen: „Ohne Uth habt ihr keine Chance.“ Lässt sich Braunschweig doch auf die Klausel ein, wäre Hoffmann erst am zweiten Rückrundenspieltag in Magdeburg spielberechtigt.

Schalke tritt am 18. Januar in Braunschweig an

Und die Schalker? Sie gehen mit Justin Heekeren als Nummer 1 in die Rückrunde. Heekeren hatte sich dreimal gegen Hoffmann durchgesetzt, hätte sich sicher fühlen können. Sein neuer Konkurrent wird vermutlich einer mit Ambitionen, einer, der die Fußball-Welt gesehen hat. Das könnte eine spannende Rückrunde werden.

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